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Dönerfleisch-Prozess
09.08.2011

Nun wird es ernst für Wolfgang L.

Die leer stehenden Gebäude der früheren Firma Wertfleisch in Wertingen-Geratshofen. Von hier aus wurden laut Staatsanwaltschaft 190 Tonnen genussuntaugliches Fleisch an Dönerhersteller vor allem im Raum Berlin versandt. Der Dönerfleischskandal geht am morgigen Mittwoch mit der Verhandlung gegen den Hauptangeklagten, den Wertinger Wolfgang L., in die letzte Runde.
Foto: Foto: Wandschneider

Am morgigen Mittwoch steht der Hauptangeklagte im Wertinger Fleischskandal vor Gericht

Wertingen/Augsburg Ende August 2007 wurde der Wertinger Fleischhändler Wolfgang L. dabei ertappt, wie er die Warnetiketten von Paketen mit genussuntauglichem Fleisch abriss, um die nur noch als Hundefutter taugliche Ware als Nahrung für Menschen umzuwidmen. Am morgigen Mittwoch beginnt nun im Landgericht Augsburg das Gerichtsverfahren gegen Wolfgang L., das nicht nur wegen der Arbeitsüberlastung der Richter, sondern auch wegen einer Erkrankung des Angeklagten im Mai 2011 immer wieder hinausgeschoben wurde – vier Jahre lang.

Bereits im Mai 2011 standen Wolfgang L. und zwei norddeutsche Mittäter vor dem Landgericht. Der 60-jährige Wertinger erlitt aber schon nach dem ersten Gerichtstermin einen leichten Herzinfarkt. Richter Wolfgang Natale, der Vorsitzende der 2. Strafkammer, spaltete daraufhin die Verhandlung gegen die beiden Mittäter des Wertingers ab. Sie wurden im Mai zu Bewährungsstrafen wegen Betrugs und Mittäterschaft im Dönerfleisch-Fall verurteilt (siehe Infokasten).

Das Strafmaß gab Anlass zu Spekulationen über die Zukunft des Wertinger Hauptangeklagten, denn schon der 54-jährige Mittäter aus Hamburg erhielt zwei Jahre Haft auf Bewährung. Das aber ist das Höchstmaß, das noch zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Eine Haftstrafe über diese zwei Jahre hinaus müsste tatsächlich angetreten werden...

Wiederholt das Fleisch kranker Kühe bezogen

Die Staatsanwaltschaft Memmingen, die zuständig ist für alle Bayerischen Fleischskandale, wirft Wolfgang L. den Handel mit 150 Tonnen Fleisch der Kategorie 3 („genussuntauglich“) vor. Laut Staatsanwalt Andreas Rossa wurde die Ware zumeist an Döner-Produzenten in Norddeutschland verkauft. Es soll sich um einen Geldumsatz von 190000 Euro handeln. Die Staatsanwälte hatten 2007 waschkörbeweise Buchhaltungsunterlagen und Geschäftspapiere von Wolfgang L. und seinen Kunden beschlagnahmt und geprüft. Rossa listete bereits im Mai vor dem Landgericht illegale Fleischgeschäfte aus der Zeit von Juni 2006 bis August 2007 auf. Hinzu kommen weitere Geschäfte mit dem Fleisch kranker Kühe, die Wolfgang L. von der Erzeugergemeinschaft Schwaben (EGS) in Geratshofen bezogen hatte.

Im Oktober 2009 waren diese Geratshofer Ekelfleisch-Geschäfte bereits ein Thema vor dem Dillinger Amtsgericht. Damals mussten zwei Verantwortliche der EGS Geldbußen von 4000 und 2800 Euro bezahlen. Wolfgang L. wurde im vergangenen Mai von Rossa erstmals überraschend wegen dieser EGS-Geschäftsverbindung angesprochen. Auch sein Verteidiger, der Münchner Dr. Florian Ufer, zeigte sich damals überrascht und meinte, er müsse sich erst ein Urteil über die neuen Vorwürfe bilden. Wie beim Prozess in Dillingen von Zeugen bestätigt wurde, war von der EGS das Fleisch kranker Kühe mit bis zu 40 Kilogramm Konfiskat (Geschwüre, Eiter) geliefert worden.

Ein Jahr im Gefängnis

Der Wertinger Wolfgang L. steht nicht zum ersten Mal wegen ungesetzlicher Geschäfte vor Gericht. Er saß zum Beispiel zu Beginn der 90er Jahre ein Jahr lang im Gefängnis, nachdem er zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt worden war. Es ging damals um Subventionsbetrug, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Fleischhandel.

Der Dönerfleisch-Prozess beginnt am morgigen Mittwoch, 10. August, um 9 Uhr, im Saal 180 des Augsburger Justizgebäudes in der Gögginger Straße 101. Der Prozess wird – wenn nötig – fortgesetzt an folgenden Terminen: Freitag, 12. August, Mittwoch, 17. August, Montag, 5. September (jeweils 9 Uhr).

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