Ein langes Leben mit der Wertinger Zeitung
Adolf Mittermaier war in der Nachkriegszeit Chef des Arbeitsamtes in Wertingen. Er hat mit seiner Heimatzeitung, der Wertinger Zeitungs, viel erlebt.
Eine große Lupe liegt auf dem Tisch – Adolf Mittermaier bedauert, dass er die Wertinger Zeitung nicht mehr gut lesen kann. Der 97-Jährige wohnt im Seniorenzentrum Sankt Klara und blättert in dem Zeitungsband, der einen bedeutenden Jahrgang dokumentiert: Im Oktober 1948, vor 70 Jahren, schloss sich die Wertinger Zeitung partnerschaftlich der „Schwäbischen Landeszeitung“, Vorgängerin der Augsburger Allgemeinen, an. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte Verleger Curt Frenzel viele Verbündete in Schwaben, kleine Verlage, die mit ihm gemeinsam die Zeitung herausgeben und den Lokalteil produzieren sollten. Als einer der ersten Heimatverleger schloss sich Fritz Krauß aus Wertingen dem Angebot von Curt Frenzel an. Am 1. Oktober 1948 erschien die erste Ausgabe der Wertinger Zeitung als Heimatausgabe der Schwäbischen Landeszeitung.
Adolf Mittermaier, gebürtiger Augsburger, lebte damals schon in Wertingen und verfolgte als treuer Leser und Abonnent die Entwicklung der Zeitung mit. 1948 war auch für ihn persönlich ein bedeutendes Jahr. „Damals habe ich geheiratet“, lacht der 97-Jährige: Das gerahmte Foto seiner 2004 verstorbenen Frau Erika hängt an der Wand. Der Senior, der es noch schafft, zu Fuß bis zur Eisdiele oder zu seinem Stammlokal, dem „Birzele“, in die Stadtmitte zu gehen, sucht im 1948er-Zeitungsband sein Hochzeitsdatum, das auf einen Samstag gefallen war. Vergeblich, denn die Wertinger Zeitung erschien damals nur dreimal in der Woche, am Montag, Mittwoch und Freitag.
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