Höchstens zwei Patienten im Krankenzimmer?
Die CDU präsentierte kürzlich ihre Vorschläge zur nächsten Gesundheitsreform. Auch die Forderung, Patienten in Krankenhäusern höchstens in Zweibettzimmern unterzubringen. Nicht unbedingt neu sind die Vorschläge nach Ansicht von Uli-Gerd Prillinger, Geschäftsführer der Kreiskliniken gGmbH Dillingen-Wertingen. Die Frage sei nur, wie dieses Problem gelöst werden solle. Vielen Kliniken sei es nicht möglich, die baulichen Veränderungen durchzuführen. "Früher gab es ganze Krankensäle", meint er. Die Häuser in Dillingen und Wertingen haben dieses Problem nicht. In Dillingen gibt es pro Station nur ein Vierbettzimmer, in Wertingen keine. Die Größten sind Dreibettzimmer: Im Altbau neun, im Neubau zehn. Nur in Spitzenzeiten seien die jedoch voll belegt. Was Prillinger verwundert: "Der Neubau wurde nur mit Mehrbettzimmern genehmigt. Das war so gefordert." Der soziale Aspekt sei außerdem nicht zu vernachlässigen: "Das gegenseitige Helfen und Unterstützen spielt eine wichtige Rolle." Gerade ältere Patienten bauen sich in den Gesprächen oft gegenseitig auf. Der Großteil der Patienten fühlt sich nicht unwohl. Bei Problemen wie Schnarchen oder Patienten, die nicht miteinander zurechtkommen, versuchen die Stationen, das Problem zu lösen. Und werden Keime festgestellt, werden die betroffenen Patienten sofort in den Isolierbereich gebracht.
Natürlich versteht Prillinger, dass Patienten sich zurückziehen möchten. "Für jeden ist das angenehm, wenn es einem schlecht geht." Deshalb gibt es die Wahlmöglichkeit. Nicht nur für Privatpatienten. Prillinger: "Auch Kassenpatienten haben die Wahl, müssen jedoch den Zuschlag selbst bezahlen, wenn sie keine Zusatzversicherung haben." Würde das wegfallen, wäre dies wieder eine finanzielle Mehrbelastung für die Kliniken, welche durch die Krankenkassen nicht ausgeglichen würden, weil auch denen das Geld fehlt.
Tag der offenen Tür Am 16. Januar von 12.30 bis 18 Uhr ist "Tag der offenen Tür" im Kreiskrankenhaus Wertingen. Bei zahlreichen Vorträgen und Hausführungen können sich die Gäste selbst ein Bild vom Haus machen.
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