Schlendern, schauen, kaufen in Binswangen
Der Binswanger Kunsthandwerkermarkt lockte Tausende Besucher an. Manches wurde auch versteigert
Den zweiten Binswanger Kunsthandwerkermarkt kann der Gartenbauverein um seine Vorsitzende Manuela Rigel-Bader wieder als großen Erfolg verbuchen. Mehrere Tausend Besucher strömten von allen Seiten Binswangens in Richtung Schulplatz. Dort warteten über 50 Aussteller sowie die Feuerwehr mit deftigen Speisen und den an diesem warmen Nachmittag so wichtigen Getränken. Kaffee und Kuchen gab es vom Kindergarten.
Die Gäste schlenderten an den Ständen entlang, begutachteten das vielfältige Angebot und unterhielten sich mit den Kunsthandwerkern. Beim Schmuck von Sabine Schröttle aus Donauwörth beispielsweise staunten die Interessierten nicht schlecht. Denn ihr Schmuck besteht aus platt gedrückten und geformten Kaffeekapseln. Auch viele ihrer lustigen Gartenzwerge und Froschkönige aus Beton wanderten in die Taschen der Gartenfreunde.
Lydia Köchl aus Binswangen stellte fest, dass die Leute meist erst nach der ersten Runde anfingen, sich zu entscheiden. Die Rückmeldungen: „Viele haben gesagt, das ist toll und schön, aber ich habe keinen Platz dafür. Andere wiederum haben gleich mehrere Sachen mitgenommen.“ Sie hat rund-ovale Brotzeit- oder Dekobretter mit natürlichen Holzstrukturen im Angebot. Die 28-Jährige hat einen besonderen Bezug zu diesem Markt. Die erste Auflage vor zwei Jahren war ihr erster Berührungspunkt mit dem Gartenbauverein Binswangen, bei dem sie jetzt im Vorstandsteam ist.
Durch einen Flyer, den ein Aussteller auf einer Gartenausstellung ausgelegt hatte, erfuhren Maria Spingler und Ingrid Hopfner aus Mertingen und Monika Bleymayr aus Genderkingen vom Binswanger Kunsthandwerkermarkt. Pflanzen, Schmuck, Dekorationen, vor allem die rostigen, gefallen den dreien. Über das Zusammentreffen freute sich auch die Binswangerin Rosa Bunk, die ihre Nichten Ingrid und Monika schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Das idyllisch angelegte Gelände zwischen Kirche, Schule und Pfarrhof sowie das Angebot beeindruckte Karin Laudensack aus Bonstetten: „Das ist ein wunderschöner Markt mit hochwertigen Ausstellern.“ Sie war eigens wegen der Kerzen des Binswangers Robinson Ringler gekommen, die sie von der Wertinger Schlossweihnacht kannte. Im Internet fand sie heraus, dass er auf dem Markt in seinem Heimatort dabei ist, was für ihn eine Ehrensache ist. Auch am Stand von Evi Kum konnte Karin Laudensack nicht widerstehen und freut sich über ihre neue „Wohlfühlkleidung“.
Eine lustige Aktion: die Stuhlversteigerung des Kindergartens und der Schule, die eine Außenstelle der Wertinger Grundschule ist. Die wiederum ist Kunstgrundschule, und so entstand das Projekt, bei dem mehrere Kinder miteinander überlegten, wie sie jeweils einen der ausrangierten Stühle des Binswanger Pfarrheims bemalen könnten. Diese bekamen vielsagende Namen wie „Holzoase am See“, „Bunte Blumenwiese“ oder „FC Bayern München – der Stern des Lebens“. Zur Freude des Kindergartens und der Schule, die den Erlös bekommen, brachte bei der lustigen Versteigerung mancher von Kindergartenleiterin Angelika Stegmair und „Auktionator“ Günther Häußler angebotene Stuhl bis zu 60 Euro. Auch „VIPs“ wie Bürgermeister Anton Winkler, Pfarrer Rupert Ostermayer oder Schulleiterin Christiane Grandé hatten jeweils einen bemalt.
Das Kinderprogramm: Weiden flechten durften die Kleinen im Pfarrheim mit Doris Heinle aus Haunsheim. Dort hatte auch Lesehexe Lusilla (Silvia Lutz) ihr Reich. Da ließen sich auch die Größeren gerne von Märchen verzaubern.
Das Schulgebäude war ebenfalls eingebunden: Im unteren Bereich war Tag der offenen Tür in der Kindertagesstätte, im Schulbereich zeigte Manuela Braun-Rigel die verschiedensten selbst genähten Teddybären. Rund 100 ihrer insgesamt 570 Bären hatte sie dabei. „Der Reiz, das Neue zu gestalten“ bringt sie immer wieder auf neue Ideen. Viele nahmen sich Zeit, zusammenzusitzen und den Tag am Weinstand gemütlich ausklingen zu lassen.
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