In Wertingen ausgebildet - in Dillingen zum Jäger geschlagen
Was 54 Frauen und Männer mit auf den Weg nehmen. Sie werden künftig mit Landwirten und Politikern zusammenarbeiten müssen, um die Tiere schützen zu können.
Einen wunderschönen Eichenzweig hat Helmut Jaumann in den Dillinger Stadtsaal mitgebracht. Weitere gelb und rot leuchtende Blätter bieten einen herrlich herbstlichen Rahmen für die Übergabe der Jägerbriefe durch zweiten Vorsitzenden Richard Kraus. Den Jägerschlag nimmt dieses Jahr Vorsitzender Helmut Jaumann bei der Hubertusfeier persönlich vor. 54 Männer und Frauen haben die Jägerprüfung nach ihrer umfangreichen Ausbildung auf dem Wertinger Judenberg bestanden. Oder, wie es Helmut Jaumann ausdrückt: „Ihr habt gelernt, was Tierschutz heißt.“ Danach spielen die Dillinger Jagdhornbläser, die schon die Hubertusmesse mit Stadtpfarrer Wolfgang Schneck in der Dillinger Studienkirche musikalisch umrahmt haben: „Auf, auf, zum fröhlichen Jagen.“
1250 Wildschweine im Landkreis Dillingen erlegt
Doch längst nicht alles ist so idyllisch, wie die Mitglieder der Kreisjägervereinigung es gerne hätten. In Sachen Afrikanische Schweinepest (ASP) berichtete Jaumann den Gästen am Samstagabend von aufgebrachten Anrufern und Verfassern von E-Mails, denen offensichtlich das notwendige Hintergrundwissen fehle. Mit 1250 Wildschweinen erlegten die Jäger im Landkreis Dillingen 350 Sauen mehr als im vergangenen Jahr. Der Vorsitzende stellte klar: „Wir brauchen uns von niemandem belehren lassen. Wir sind kompetent und tun alles, um das Schwarzwild zu reduzieren.“ Diese Kompetenz schätzt Landrat Leo Schrell, der betonte: „Die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Land- und Waldbesitzern, Jägern, Forstleuten, Naturschutzverbänden, politisch Verantwortlichen und Waldliebhabern ist unerlässlich, um unsere einzigartige Kultur- und Naturlandschaft zu schützen.“ Zur im Jagdgesetz verankerten Waidgerechtigkeit gehöre, die wildbiologischen Zusammenhänge zu beachten, ethische Grundsätze beim Umgang mit der Kreatur einzuhalten, dem Wild über Notzeiten hinwegzuhelfen und vieles mehr. Schrell ergänzte: „Die Pflege und Sicherung der Lebensgrundlagen aller Wildtiere kann also nicht heißen: Wald vor Wild, sondern Wald und Wild.“
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