Wie ein hölzernes Damoklesschwert
Warum zwischen Pfaffenhofen und Donaumünster seit gestern nicht mehr gefahren werden darf
Wenn Gefahr von oben droht, dann wird oft der Vergleich mit dem Damoklesschwert, das der Legende nach in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts vor Christus über dem Kopf eines Günstlings des Tyrannen Dionysius gehangen haben soll, herangezogen. Für den Leiter des Forstreviers Wertingen, Stefan Stadlmayr, ist der Vergleich aus grauer Vorzeit mit den zahlreichen morschen Bäumen, die er an der Ortsverbindungsstraße Pfaffenhofen–Donaumünster ausgemacht hat, durchaus legitim. „Wenn da ein Ast von oben auf ein vorbeifahrendes Auto fällt, kann dies im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben“, zeichnet er ein Schreckenszenario, das sich kein Mensch wünscht. Auch die Gemeinde Buttenwiesen nicht, die deshalb gestern die als Nebenstrecke gerne genutzte Straße über die Bäldleschwaige nach Donauwörth sperren ließ.
Wie lange die Sperrung andauern wird, liegt an den insgesamt fünf Besitzern, denen in der „Gschwellgehau“ die Waldflächen gehören. Sie werden in diesen Tagen Post von der Gemeinde erhalten, in der sie von Bürgermeister Norbert Beutmüller aufgefordert werden, all die Bäume zu fällen, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Bei einer routinemäßigen Besichtigung in der vergangenen Woche hat Forstmann Stefan Stadlmayr zwischen 25 und 30 Eichen, Eschen und Linden ausgemacht, an denen zahlreiche verdorrte Äste teilweise nur noch an der Rinde hängen und schon beim nächsten größeren Windstoß herunterfallen könnten. „Das alles ist einfach nicht mehr zu verantworten“, sind sich Stadlmayr und Bürgermeister Beutmüller einig. Durch den Schneefall der vergangenen Tage und das allgemeine, zum Teil auch drastische Eschentriebsterben in der Region, sei die Gefahr von herunterstürzenden Baumteilen frappant angestiegen. Stefan Stadlmayr erinnert in diesem Zusammenhang an einen tödlichen Unfall vor einigen Jahren auf der Bundesstraße zwischen Gundelfingen und Günzburg. Weil ein größerer Ast auf der Straße lag, verlor damals eine junge Frau die Kontrolle über ihr Fahrzeug und musste dies schließlich mit ihrem Leben bezahlen.
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