Mein E-Auto und ich: Warum sich der Umstieg zum Elektroantrieb lohnt
Plus Kauft man ein Elektroauto, muss man es verteidigen, Deutschlands Elektrowende lahmt. Über die "german Reichweiten-Angst" und was Fachleute vorhersagen.
Über eine Million vollelektrisch angetriebene Autos rollen über deutsche Straßen. Fahrzeuge mit dem E am Ende des Kennzeichens gehören längst zum Straßenbild, haben sich als alltagstauglich erwiesen, bringen zuverlässig und emissionsfrei Menschen von A nach B. Trotzdem steckt die Elektromobilität nach wie vor in einer tiefen Glaubens- und Vertrauenskrise. Woran liegt das? Und wie lässt sich das langfristig ändern?
Wer wie ich ein Elektroauto fährt, muss auch 2023 noch viel erklären und sich nicht selten dafür rechtfertigen. Man muss mit Vorurteilen aufräumen und die immer gleichen Fragen beantworten: zur Reichweite, zum Laden, zur Langstreckentauglichkeit, ob das Elektroauto wirklich klimafreundlicher sei oder ob man nicht doch besser den alten Diesel oder Benziner behalte. So viel fahre man ja gar nicht, heißt es oft. Erkundigt man sich, wie viele Kilometer es im Jahr sind, wird meist eine Zahl zwischen 10.000 bis 15.000 Kilometer genannt – was einem realen CO2-Ausstoß von über 2,5 Tonnen entspricht.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> (Raimund Kamm unten) Ganz wichtig ist, dass endlich Herr Lindner den Widerstand gegen die (Rück)zahlung in Form eines Klimageldes je Einwohner endlich aufgibt!! <<
Es gibt bei Lindner/FDP keinen Widerstand - bei arbeitenden Menschen mit regelmäßiger Steuererklärung wäre es technisch kein Problem. Es fehlt halt der Konto-Kontakt zu den vielfältig bunten Lebensverhältnissen ohne Steuererklärung. Die aktuelle Bundesregierung hat auch erst die gesetzliche Grundlage geschaffen, dass Steuer-ID, Daten der Familienkassen, Kontoverbindung und Meldedaten für alle Menschen verknüpft und gespeichert werden dürfen - und dieser Albtraum für sog. "Datenschützer" dauert.
In Deutschland sind ohnehin nur weitere Ungerechtigkeiten der urban-grünen Blase zu befürchten...
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/klimageld-oesterreicher-bekommen-es-deutsche-noch-lange-nicht,TpvJawc
>> In Österreich werden gerade zwischen 110 und 220 Euro ausgeschüttet, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Alter, abhängig jedoch vom Wohnort. Der Gedanke dahinter: Wer auf dem Land wohnt und aufgrund fehlender Infrastruktur das Auto viel nutzen muss, soll stärker entlastet werden als Stadtbewohner, die keine weiten Wege zurücklegen müssen und auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen können. <<
Im übrigen ist das Klimageld auch von der verfassungswidrigen Haushaltsplanung der Ampel betroffen, da es aus dem Klima- und Transformationsfonds KTF bezahlt werden sollte.
K. Brenner
Wer auf dem Land wohnt, benötigt meist mehr Autokilometer, der Städter bezahlt höhere Miete bzw. mehr beim Kauf von Immobilien. Eine Entlastung für die ländlichen Pkw-Fahrer finde ich absurd. Ich vergönne bei den hohen Kosten für's Wohnen den Städtern auch die Vorteile aus dem 49 Euro Ticket.
Was ich nicht ganz verstehe; im Artikel steht, dass bei 15.000 km Jahresfahrleistung ein CO2 Ausstoss von 2,5 Tonnen entsteht. Mein Auto verbraucht runde 6 Liter auf 100 km, somit 900 Liter auf 15.000 km. Wenn ich von einem Gewicht von 1 kg je Liter ausgehe ergeben sich 900 kg. Ich begreife daher nicht wie daus 2500 kg CO2 entstehen.
Vielleicht kann mir jemand erläutern wo mein Denkfehler liegt.
Anbindung von angesaugtem Sauerstoff beim Verbrennungsvorgang an die Kohlestoffatome des Treibstoffs von der Tankstelle >> Gewicht addiert sich.
@ HORST WIEBER
1 Liter Diesel B7 erzeugt ca. 2,5 kg CO2 (0,845*42,8*0,074*0,93)
Jetzt träumen ein paar Grüne wieder von mehr ÖPNV - einfach lachhaft:
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/stadtbergen-schwabmuenchen-schulbus-in-deuringen-ueberfuellt-jetzt-gibt-es-verstaerkerbusse-id68557276.html?wt_mc=redaktion.escenic-reco.article.desktop.
>> Und das, obwohl die Zeiten für den AVV immer schwieriger werden. Eine Sprecherin des Verkehrsverbunds sagt, dass weiterhin der Fahrermangel das größte Problem sei. Der gehe inzwischen so weit, dass man mit allen beteiligten Verkehrsunternehmern reduzierte Fahrpläne entwickelt habe, um den Personalmangel abzufedern und damit in der Zukunft ein zuverlässiges Fahrtangebot zu gewährleisten. <<
Die Lösung des ÖPNV kommt erst mit den Fahrerlosen Fahrzeugen!
Kleinere Einheiten - nicht mehr Busse für 40 Personen , die dann überwiegend mit 2-4 Leuten durch die Gegend fahren - nach Fahrplan, statt bedarfsgesteuert.
Der Fahrer eines Busses kostet mindestens incl. allen Nebenkosten 50.000 € im Jahr!
Da rentiert sich mit Hochdruck zu forschen, damit fahrerlose Busse über die Testphase hinauswachsen.
Die kelineren Einheiten, bedarfsgesteuert - brauchen auch nicht mehr mit 80 Km/h durch unsere Straßen donnern - sondern in gemütlichem, leisen E-Motos-Sound - mit max 50/km/h dahinschleichen.
Dann kann man sich auch auf dem Land an die Haltestelle begeben und einfach 10-15 min. warten und die nächste Buseinheit mit evtl. 15 Sitzen rollt heran - so wie in der Stadt die Straßenbahn.
Ich freu' mich darauf und hoffe es noch zu erleben!
Fragwürdige Träume vom autonomen Bus, wenn man nicht mal die viel einfachere Herausforderung der autonomen Tram auf den Weg bringt...
Der Umstieg lohnt sich nicht für jeden. Das ist einfach individuell zu sehen. Es gibt Gründe dafür und auch reichlich Gründe dagegen, die eben individuell abgewogen werden müssen und eben nicht auf jeden zutreffen.
Leider hat die deutsche Automobilindustrie die Verkehrswende, die aus mehr Fahrradverkehr und einer wesentlich besseren Bahn aber eben auch aus dem Umstieg auf E-Autos besteht, verschlafen.
Sie bietet auch jetzt im Herbst 2023 noch keinen einzigen E-Kombi der Klein- und Mittelwagenklasse an.
Raimund Kamm
Die sogenannten "Fachleute" klammern wohlweislich aus, dass ein Elektroauto nur dann Sinn macht, wenn man einen oberirdischen Parkplatz mit eigener Steckdose vor der Haustür hat. Wer in einem zehnstöckigen Plattenbau wohnt, kann sich den Traum vom elektrischen Fahren in der Regel knicken.
Auf dem Land hingegen, wo diese Bedingungen meistens gegeben sind, stellen Elektroautos, wenn man ein robustes, bequemes Alltagsfahrzeug braucht, die erste Wahl. Der ÖPNV muss eben nicht flächendeckend ausgebaut werden, sondern nur dort, wo ein hoher Bedarf das wirtschaftlich rechtfertigt.
Wieso soll ein E-Auto nur Sinn machen, wenn ich einen oberirdischen Parkplatz habe? Natürlich kann jedes Elektronauto auch in Tiefgaragen geladen werden. Bei mehreren Stellplätzen kann ein Lademanagement notwendig sein, das ist aber keine Raketenwissenschaft.
Außerdem gibt es mittlerweile (Schnell-)Ladesäulen bei vielen Arbeitgebern oder auch Einkaufsmöglichkeiten. Da reicht der wöchentliche Einkauf in der Regel locker zum Laden aus.
Ja, der Umstieg auf E-Autos geht auf dem Lande am einfachsten und billigsten. Dort wohnen viele in Einzelhäusern mit PV-Anlage. Das macht das Laden einfach und billig.
Doch auch in Städten wie hier in Augsburg gibt es mittlerweile viele Ladestationen, so dass das Laden auch nicht aufwändiger als das Tanken ist.
Raimund Kamm
@Raimund Kamm:
Aber auf dem Land sind die Leute konservativer. Da leben Menschen, die auf Ihr Fahrzeug angewiesen sind und Angst vor Veränderung haben. Hier zählt Langenstreckentauglichkeit, was aber die wenigsten brauchen. Aber wieso sollte man auch ein Auto mit Reichenweiten von 800 - 1000 km (Diesel) abgeben, wenn man danach ein Auto mit 300-400 km weit kommt. Ein neuer Tiguan fängt bei rund 36.000 Euro an. Ein ID.4 bei knapp 43.000 €. Mehrwerte sieht der Normalbürger nicht, außer, dass er ca. 7.000 € mehr zahlen muss.
Für mich gibt es hier nur die Möglichkeit, in den Markt einzugreifen. Ein Autohersteller darf nur noch Verbrennerautos auf den Markt bringen, wenn er dafür ein adäquates e-Auto mit gleichen Funktionen und Leistungen anbietet, das nicht teuer sein darf. Der E-Autobonus sollte dabei nicht berücksichtig werden dürfen. Das sollte ja dafür dienen, dass die Leute sich dann für das e-Auto entscheiden und nicht, dass die Autohersteller ihren Gewinn verbessern.
@ Holger B.
Wenn die Politik den Ratschlägen der Ökonomen folgt, werden die CO2-Preise, die heute für den Treibstoff nur bei 30 €/t liegen, schnell Richtung 200 €/t erhöht. Denn in der Höhe schätzt man die Folgekosten der durch den Ausstoß von Treibhausgasen verursachten Kosten für die Gesellschaft, insbesondere für unsere Kinder und Enkel.
"Wie setzt man Anreize zur Klimaneutralität, ohne Geld auszugeben? Die Antwort lautet: mit einem höheren CO₂-Preis. Denn nichts verändert Verhalten und auch Forschung zu neuen Technologien so schnell wie Preise, die steigen. Ein deutlich höherer CO₂-Preis ist deshalb etwas, worauf sich ein Großteil der Wirtschaftsdenker schon lange einigen kann. Fürs Heizen und den Sprit existiert so ein CO₂-Preis in Deutschland schon, er liegt aktuell bei 30 Euro pro Tonne. Den könnte man schneller er-höhen. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm schlägt vor, gleich 2024 20 Euro je Tonne draufzuschla-gen und 2025 noch einmal. So würde man nach einigen Jahren bei 100 Euro je Tonne landen, eine bedeutende Verteuerung gegenüber heute."
24.11.23 https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik-robert-habeck-ktf-haushalt-sparen-schulden-co2-preis-1.6309012
Ganz wichtig ist, dass endlich Herr Lindner den Widerstand gegen die (Rück)zahlung in Form eines Klimageldes je Einwohner endlich aufgibt!!
Wenn CO2 so viel kostet und dementsprechend die Spritpreise steigen, wird der run auf die E-Autos losgehen.
Raimund Kamm
@Raimund Kamm
"Klimaschutz" in dieser Form ist etwas für die Wohlhabenden, die sich Elektroautos, Solardächer und Passivhäuser leisten können. "Klimageld" bekommt ein Geringverdiener wahrscheinlich nur dann, wenn er im Winter brav in seiner Wohnung friert. In der Regel hat der Geringverdiener kein Auto. Trotzdem verbraucht er Benzin und Diesel, so lange die Lebensmittel nicht mit dem Lastenfahrrad zum Discounter gekarrt werden.
Die Absurdität dieser opportunistischen Politik wird dort offensichtlich, wo für die extrem hohe CO2- Menge, die bei der Herstellung eines Elektroautos freigesetzt wird, keine Energiesteuer auf den Kaufpreis aufgeschlagen wird.
VonGerold R. >>"Klimageld" bekommt ein Geringverdiener wahrscheinlich nur dann, wenn er im Winter brav in seiner Wohnung friert.<<
Klimageld soll eine Pro-Kopf-Zahlung sein. https://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Preis_mit_Klimapr%C3%A4mie
Insofern basiert Ihre Aussage auf einem Missverständnis.
Raimund Kamm
@ GEROLD R:
Das E-Autos eine extrem hohe CO2- Menge zur Herstellung verursacht, ist eine Mähr. Die Bundeswehr-Uni München hat ermittelt, dass der CO2 Ausstoß von E-Autos gegenüber Verbrennern knapp 90% besser ist.
Ihr Argument sind alles Argumente der Verbrenner und Auto Lobby...
Die Logik und Nutzen des Klimabonus ist ja gut und verständlich, hilft aber vor allem denjenigen, die selber viel steuern und beeinflussen können. Jemand der ein eigenes Haus hat, gut verdient, profitiert davon überdurchschnittlich viel. Denn er kann Heizung, Dämmung, E-Auto selber kaufen bzw. anpassen. Er profitiert also von dem Klimabonus. Menschen, die zur Miete wohnen, das aber mit Erdgas oder Erdöl beheizt wird, haben keine Möglichkeit, hier etwas zu verändern. (gerade in Zeiten von Wohnungsmangel kann man nicht einfach umziehen).
Für mich bedarf es da durchaus noch Optimierungsmöglichkeiten.