Varta-Investor Tojner bekräftigt Kaufinteresse an Premium Aerotec
Exklusiv "Unser Ziel ist es, dass wir die IG Metall davon überzeugen, dass uns mit Premium Aerotec eine zweite Varta-Erfolgs-Story gelingen kann", sagt der Österreicher.
Der österreichische Investor Michael Tojner hat sein Kaufinteresse an der Airbus-Tochter Premium Aerotec bekräftigt. „Wir sind immer bereit, wir wären ein guter Partner für Premium Aerotec“, sagte Tojner unserer Redaktion. „Wenn Airbus Teile von Premium Aerotec oder die ganze Firma verkaufen will, wird es wohl Gespräche mit mehreren Interessenten geben. Wir werden dann einer dieser Interessenten sein.“ Der Investor erklärte sich dabei bereit, im Zuge einer möglichen Zusammenlegung mit dem von ihm mehrheitlich gehaltenen Flugzeugzulieferer Montana Aerospace die Firmenzentrale nach Deutschland zu verlegen.
„Montana Aerospace wäre ein sehr guter Partner für Premium Aerotec“, sagte Tojner. „Und wir würden auch anbieten, den Hauptsitz eines möglichen künftigen großen Luftfahrtzulieferers in Deutschland anzusiedeln.“ Dabei komme auch der Premium-Aerotec-Standort in Augsburg in Frage. „Das hängt sehr vom Konzept von Airbus ab, aber warum nicht“, erklärte der Österreicher, der mit dem Börsengang von Montana Aerotec im Mai rund 400 Millionen Euro für weitere Zukäufe erlöst hatte.
Möglicher Premium-Aerotec-Käufer Tojner umwirbt Gewerkschafter
Tojner betonte, sein Unternehmen sei daran interessiert, die Erfolgsgeschichte des von ihm übernommenen Batterie-Spezialisten Varta im Luftfahrtgeschäft zu wiederholen und umwarb dabei die IG Metall, die einen Verkauf von Premium Aerotec ablehnt. „Unser vorrangiges Ziel ist es, dass wir die IG Metall davon überzeugen, dass uns mit Premium Aerotec in Augsburg in Süddeutschland eine zweite Varta-Erfolgs-Story gelingen kann“, sagte er unserer Redaktion. „Bei der Varta haben wir die Zahl der Mitarbeiter von rund 1500 auf jetzt etwa 4000 gesteigert“, betonte er. „Wir würden im Fall eines Einstiegs bei Premium Aerotec mit der Gewerkschaft eine Vereinbarung schließen und uns verpflichten, etwa in Augsburg zu investieren und Zukunftsthemen anzupacken.“
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