Bram Schot lässt Zukunft von Audi auf der IAA offen
Exklusiv Audi-Chef Bram Schot will sich nicht festlegen, ob die VW-Tochter als Aussteller auf der IAA eine Zukunft hat. Er bekennt sich aber zum Standort Ingolstadt.
Audi-Chef Bram Schot will sich noch nicht darauf festlegen, ob sein Unternehmen auch künftig der Internationalen Automobilausstellung IAA als Aussteller treu bleiben wird. „Wir bei Audi suchen immer nach dem optimalen Forum für unseren Markenauftritt, das werden wir auch in Zukunft so handhaben und von Fall zu Fall entscheiden, in welchem Format wir unsere Botschaften – und neuen Modelle – platzieren“, sagte der Vorstandschef unserer Redaktion. „Die gesamte Automobilbranche erfindet sich gerade neu – und mit ihr die IAA“, sagte Schot.
Bram Schot schließt Entlassungen an deutschen Audi-Standorten aus
Mit dem Ansatz die gesamte Palette der Mobilität der Zukunft zu präsentieren, sei die IAA für Audi „auch in diesem Jahr eine wichtige Leitmesse, auf der wir unseren eigenen strategischen Wandel zum Anbieter nachhaltiger Premium-Mobilität spür- und erlebbar machen“.
Audi-Chef Schot zeigte sich zugleich zufrieden mit Transformationsprogramm des Ingolstädter Autobauers. „Von den angestrebten 15 Milliarden, die wir einsparen wollen, haben wir bereits für die Hälfte Maßnahmen umgesetzt, die sich bis Ende 2022 auszahlen werden“, sagte Schot. „Und das in einer Firma, in der man dachte, es gäbe keine Einsparpotenziale“, ergänzte er. „Hinzu kommen drei bis vier Milliarden Euro, für die die Entscheidung schon gefallen ist“, sagte er. „Das restliche Einsparpotenzial werden wir auch noch konsequent umsetzen. Das ist nicht einfach, aber notwendig.“
Entlassungen schloss Schot aus: „Eines ist aber klar: Ich bekenne mich zur Beschäftigungsgarantie bis 2025 für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an unseren deutschen Standorten“, betonte der Audi-Chef.
Audi-Chef geht optimistisch in die kommenden Jahre
Audi stellt dabei auch die Komplexität seiner Modelle auf den Prüfstand: „Wir werden künftig fokussierter agieren, tanzen nicht mehr auf jeder Hochzeit und haben schon eine Reihe von Ausstattungsoptionen aus dem Programm genommen, die unsere Kunden kaum nachgefragt haben, jedoch bei uns kostspielige Komplexität erzeugt haben“, sagte Schot.
Um die Zukunft des Ingolstädter Autobauers mache er sich keine Sorgen: „Wir haben ein aufregendes Design, bieten in den nächsten Jahren spannende automatisierte Fahrfunktionen an. Und der aktuelle Auftragsbestand sieht sehr gut aus.“
Dies werde sich noch im Laufe des Jahres bemerkbar machen: „Ich rechne mit einem guten zweiten Halbjahr. Natürlich wird der Wettbewerb härter, und die Märkte werden sich erst Mal nur auf Vorjahresniveau bewegen.“
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