
China reagiert auf die von Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium. Das facht den Handelskrieg weiter an.
Die Vergeltungsaktion Chinas ist verständlich – aber falsch. Verständlich, weil die Volksrepublik so versucht, Druck auf Trump auszuüben. Denn die Zölle treffen vor allem Landwirte – und damit seine Wähler. Und er muss fürchten, dass Peking die Zölle ausweitet und dann US-Firmen betroffen sind, die in China produzieren.
Dennoch sind immer neue Strafabgaben auf immer neue Produkte der falsche Weg. So wird ein Handelskrieg nicht abgewendet, sondern angefacht. Weil der Billigstahl aus China nun nicht mehr den US-Markt flutet, gibt es auch in der EU die Überlegung, Mauern hochzuziehen. Das Mittel der Wahl sind ebenfalls Einfuhrzölle. Die Frage ist, was passiert dann? Verhängt China Einfuhrzölle auf deutsche Milch und französischen Wein? Und danach? Wenn jeder nur auf eigene Interessen schaut, droht die Lage zu eskalieren.
Um diese Egoismen zu kontrollieren, wurde einst die Welthandelsorganisation geschaffen. Wer sich benachteiligt fühlt, soll sich an sie wenden. Aber ihre Instrumente greifen nur, wenn sie von allen getragen werden. Sobald einzelne Länder nach eigenen Regeln spielen, beginnt die Ausgrenzung und damit der Kontrollverlust.
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