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Lehrstellenoffensive
16.05.2020

Traumjob Kaminkehrer: Die Freiheit über den Dächern

In luftigen Höhen unterwegs: Simon Hackenberg macht eine Ausbildung bei Kaminkehrermeister Christian Fichtl in Blaichach.
Foto: Christian Fichtl

Kaminkehrer sind Glücksbringer und schützen die Umwelt. Ihre Arbeit bedeutet viel frische Luft, ist aber nicht ohne Risiko. Zwei junge Schornsteinfeger erzählen.

Sie sind Energieberater, Umweltschützer, Akrobatikkünstler und Glücksbringer – Matteo Santalucia und Simon Hackenberg haben viele Funktionen. In ihrer Ausbildung zum Kaminkehrer brauchen die beiden nicht nur handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, sondern müssen auch schwindelfrei sein und mit Kunden umgehen können.

Handwerklich und an der frischen Luft - genau das Richtige

Als sich der 17-jährige Matteo Santalucia aus Memmingen beim Kaminkehrermeister Lars Eggers in Boos für die Ausbildungsstelle beworben hat, wusste er von einem Praktikum bereits, was auf ihn zukommen wird. Er sagt: „Die abwechslungsreiche Arbeit bereitet mir großen Spaß.“ Ähnlich geht es Simon Hackenberg, ebenfalls 17 Jahre alt. Mit einem Notenschnitt von 1,9 schloss er vor zwei Jahren die Realschule als Klassenbester ab. „Im Normalfall geht man damit zur FOS und studiert anschließend“, sagt Hackenberg, der seine Ausbildung bei Kaminkehrermeister Christian Fichtl in Blaichach macht. „Für mich stand das aber nie zur Debatte. Mir war immer klar, dass ich nach der Schule handwerklich und an der frischen Luft arbeiten wollte – da ist Kaminkehrer genau das Richtige.“

Schule findet während der Ausbildung nur noch blockweise und ergänzend zur Arbeit statt. Selbst anzupacken, ist beiden Azubis lieber – und dabei brauchen sie vor allem gute Nerven. „Auf dem Dach ist man frei, aber es ist immer auch gefährlich. Da macht man sich schon Gedanken“, erklärt Azubi Simon Hackenberg. „Dass es auch mal brenzlige Situationen gibt, gehört zum Berufsrisiko. Wenn man aufpasst, ist das aber überschaubar.“ Auch Matteo Santalucia erinnert sich noch gut an seinen ersten Arbeitstag auf dem Dach. „Es ging Wind und ich war bei jedem Schritt extra vorsichtig“, sagt er. Inzwischen wisse er genau, wie er sich in einer solchen Situation zu verhalten habe. Trotzdem rät er: „Den Respekt vor der Höhe sollte man nie verlieren.“

Kaminkehrer leisten einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz

Wie sicher beide auf dem Dach unterwegs sind, hängt maßgeblich von den äußeren Umständen ab. „Das Wetter macht die Arbeit an einem Tag angenehm und an dem nächsten dafür eher nicht – man gewöhnt sich aber an alles“, sagt Santalucia. So sehr sich die beiden Auszubildenden an der frischen Luft bewegen, so sehr besteht ihre Aufgabe darin, dass sie es auch bleibt. Mit ihrer Arbeit leisten Santalucia und Hackenberg einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Sie messen, kontrollieren und reinigen Kamine und Öfen. „Wir versuchen, die Schadstoffe und Abgase so gering wie möglich zu halten“, erklärt Santalucia.

Sein Berufskollege Hackenberg nennt ein Beispiel: „Im Ölkessel bildet sich schnell eine leichte Rußschicht. Dadurch dauert es länger, bis das Wasser erhitzt wird. Jeder Millimeter dieser Rußschicht kann zwischen zwei und drei Prozent zusätzliche Energie kosten“, sagt Hackenberg. „Deshalb reinigen wir den Ölkessel – das spart dem Kunden Geld und schont letztlich die Umwelt.“ Auch darüber hinaus könnten Kaminkehrer ihre Kunden bei Energiefragen beraten.

Gute Azubis sind schwer zu finden, weiß Ausbildungsleiter Lars Eggers. Alle drei Jahre stellt der Kaminkehrermeister, der seit 2013 einen eigenen Betrieb hat, einen Auszubildenden ein. Voraussetzung dafür: Er findet einen passenden Kandidaten. Bei Matteo Santalucia wusste Eggers schon nach drei Minuten, dass er zum Betrieb passt. Er erklärt: „Inzwischen ist es schwierig geworden, jemanden zu finden.“

Berührungsängste dürfen Kaminkehrer nicht haben

Beim Einstellungsgespräch achte er auf das Auftreten eines potenziellen Azubis und auch auf dessen Elternhaus und Engagement. Natürlich, so der Kaminkehrermeister, sei ein Schulzeugnis wichtig, doch ebenso stehe der Mensch im Vordergrund.„Jemand, der sympathisch ist, ein gutes Auftreten hat und Manieren besitzt, der passt in meinen Betrieb“, sagt Eggers. Diese Eigenschaften seien wichtig für den Umgang mit den Kunden. Rund 2300 Haushalte betreut der Kaminkehrer mit seinem Betrieb.

Berührungsängste dürfen Kaminkehrer nicht haben. „Mit den Leuten gut umgehen zu können, ist für uns enorm wichtig“, sagt Azubi Simon Hackenberg. Nicht oft, aber doch so manches Mal werde er als Störenfried wahrgenommen. „Manche Kunden stellen infrage, warum ich schon wieder komme. Dafür habe ich Verständnis, aber es gibt nun einmal gesetzliche Vorgaben, an die sich jeder halten muss.“ Ist das positive Image von Kaminkehrern als Glücksbringer also passé? Hackenberg lacht. „Überhaupt nicht! Die meisten sind wirklich froh, uns zu sehen. Zur Sicherheit habe ich auch immer kleine Glücksbringer am Mann.“

Auch für Kaminkehrermeister gehört der Umgang mit vermeintlichen Glücks-Gesten zum Beruf dazu. Mit der Corona-Pandemie sei das nun aber nicht mehr ganz so einfach: „Wir machen nach wie vor unseren Job, wir müssen schließlich die Betriebs- und Brandsicherheit der Befeuerungsanlagen garantieren. Aber wir achten auch auf Abstands- und Hygieneregeln.“

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