Auch BMW ist nicht perfekt
Konzern muss wegen Unregelmäßigkeiten bei Rückrufaktionen drei Millionen Dollar zahlen
München BMW, zuletzt etwa vom ADAC aufgrund des hohen Qualitätsstandards geehrt, muss wegen Schludereien bei Rückrufen drei Millionen Dollar Strafe in den USA zahlen. Der Hersteller habe in mehreren Fällen zu spät und lückenhaft über Mängel an seinen Fahrzeugen informiert, beklagte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA und sprach von einem „beunruhigenden Trend“. Nach den Aufzeichnungen der Behörde drehten sich die Beanstandungen um Autos sowie um Motorräder.
Die Bayern zeigten sich mit der Millionenzahlung einverstanden. „Wir sind uns bewusst, dass die Dinge nicht optimal gelaufen sind, und haben unsere Prozesse nun so optimiert, dass wir den Anforderungen der Behörden künftig genügen“, sagte ein BMW-Sprecher. Die internen Prozesse seien so verändert worden, dass Rückrufe den Verbrauchern und der Regierung zügiger und innerhalb der verlangten Fünf-Tages-Frist mitgeteilt würden. Die Beamten in den USA hatten konkret den Ablauf von 16 Rückrufen mit geschätzt 338700 Fahrzeugen im Jahr 2010 angemahnt. In lediglich sechs Fällen habe BMW der Behörde die Zahl der betroffenen Fahrzeuge direkt mitteilen können; in lediglich fünf Fällen habe der Hersteller den Ablauf der Ereignisse wie verlangt rekonstruieren können, etwa wann die ersten Fehlermeldungen von Kunden eingegangen seien. Überdies habe BMW im Schnitt mehr als 30 Tage gebraucht, um Daten nachzureichen.“ (dpa)
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