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  3. Untersuchungsausschuss: Winterkorn sieht sich beim Diesel-Betrug als Betrogener

Untersuchungsausschuss
19.01.2017

Winterkorn sieht sich beim Diesel-Betrug als Betrogener

Martin Winterkorn musste sich gestern in Berlin den Fragen des Untersuchungsausschusses zum Volkswagen-Diesel-Skandal stellen.
Foto: Odd Andersen, afp

Der detailversessene frühere VW-Boss will von den millionenfachen Abgas-Manipulationen angeblich nichts mitbekommen haben. Doch das zu glauben, fällt irgendwie schwer.

„Dass das bei uns passiert ist, muss in Ihren Ohren wie Hohn klingen“, sagt Martin Winterkorn. Einst der vielleicht mächtigste Manager der Republik, sitzt der Ex-VW-Chef nun kleinlaut vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags, blickt durch eine riesige Glasfront auf die eiskalte Spree und soll erklären, wie es mit Ruf und Börsenwert von Volkswagen im Sog der Dieselaffäre derart den Bach runtergehen konnte.

Winterkorn will vom Diesel-Betrug nichts gewusst haben

„Ich suche bis heute nach Antworten“, sagt Winterkorn. Doch selbst lässt er viele Fragen unbeantwortet, mit Verweis auf ein laufendes Ermittlungsverfahren. Und was der dann doch sagt, manchmal stammelnd, manchmal ungewöhnlich leise, das dürfte in den Ohren der Ausschussmitglieder tatsächlich klingen wie Hohn. Denn der nach Bekanntwerden des Skandals zurückgetretene 69-Jährige bleibt dabei: Er will bis zum September 2015 nichts gewusst haben vom millionenfachen Betrug mit VW-Dieselautos, die nur dank einer eingebauten Betrugs-Software als so sauber durchgingen, wie vom Gesetzgeber verlangt – in Wirklichkeit aber wahre Dreckschleudern waren.

Schon die Angaben, die Winterkorn zur Person macht, wollen nicht so recht passen zu seiner Version vom ahnungslosen Opfer skrupelloser Betrüger in den niederen Rängen der VW-Ingenieure. Winterkorn selbst stellt sich dar als Vollblutingenieur, Materialexperte, lange Jahre bei VW und Tochter Audi für Qualitätssicherung zuständig.

Die zwei Gesichter des Martin Winterkorn

Auch als er 2007 Vorstandsvorsitzender bei VW wird, so heißt es in der Firma, geht jedes kleinste Teil durch Winterkorns Hand. Stücke, die seinem kritischen Blick nicht standhalten, wirft er schon mal durch den Raum, trifft dabei angeblich einmal auch einen Untergebenen. Der qualitätsversessene Macher, der schwäbische Tüftler, der sich um alles selbst kümmert, der höchstpersönlich sogar die Lackdicke an Autos nachmisst – jahrelang hat Winterkorn selbst dieses Image gepflegt. Doch wenn sogar kleinste Details Chefsache waren, warum soll dies ausgerechnet für das so wichtige Amerika-Geschäft nicht gegolten haben?

Den Ausschussmitgliedern, so zeigen viele ihrer Fragen, fällt es ganz offensichtlich schwer, die Geschichte vom gutgläubigen Chef zu schlucken, der von den eigenen Ingenieuren ruchlos hintergangen wurde.

Denn der so riesige wie umkämpfte US-Automobilmarkt ist schon seit langem die ganz große Baustelle des Weltkonzerns VW. Toyota, der global schärfste Konkurrent, verkauft in den Staaten zeitweise siebenmal mehr Autos als die Wolfsburger. Gefragte Fahrzeugtypen wie große SUVs und Pickups hat VW lange Zeit gar nicht erst im Programm. Nach Diesel-Fahrzeugen, einer VW-Spezialität, kräht zwischen New York und Los Angeles viele Jahre kein Hahn.

Das sollte sich nach dem Plan der VW-Strategen ändern, als auch in den USA Umweltschutz zunehmend ein Thema wird, manche Bundesstaaten strenge Abgasvorschriften erlassen und gleichzeitig das Benzin teurer wird. Ab Ende der 2000er Jahre sieht VW in den USA die Chance des Diesels gekommen – mit Sauberkeit als stärkstem Verkaufsargument. Ein blütenweißer Schal, der an den Auspuff eines Diesel-VWs gehalten wird, bleibt absolut rein – zumindest im US-Fernsehspot. In Wirklichkeit ist die Mär vom „absolut sauberen Diesel eine glatte Lüge. Eine Software erkennt, wenn sich der Wagen auf dem Rollenprüfstand befindet – ausschließlich dann arbeitet die Abgasreinigung.

Diesel-Volkswagen gibt bis zu 40 mal mehr Abgase in die Luft, als gesetzlich erlaubt

Im normalen Betrieb aber bläst ein derart manipulierter Diesel-Volkswagen bis zu 40 mal mehr Abgase in die Luft, als gesetzlich erlaubt. Das stellen verblüffte US-Umweltschützer fest, als sie die Prüfstandsergebnisse mit den Abgaswerten im normalen Betrieb vergleichen. Wie sich in der Folge zeigt, wird die Schummel-Software nicht nur in den USA, sondern weltweit in rund elf Millionen Fahrzeuge eingebaut. 2,8 Millionen Volkswagen sind in Deutschland betroffen. Mindestens sechs Jahre lang läuft der Betrug – von dem Winterkorn bis kurz vor seinem Rücktritt am 23. September 2015 nichts gewusst haben will.

Was es mit dem Rückruf einer halben Million VW-Dieselautos in den USA Anfang 2015 auf sich hat, inwiefern ihn der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch auf das brisante Thema schon im Frühjahr 2015 hingewiesen hat – all das lässt Winterkorn offen.

Winterkorn kassiert wohl höchste Rente Deutschlands

Entsprechend enttäuscht lässt er nach zwei Stunden die Ausschussmitglieder zurück. Ulrich Lange (CSU) aus Nördlingen etwa sagt: „Er hat heute eine Chance verpasst, seiner persönlichen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und zur Aufklärung beizutragen. Dies gilt gerade gegenüber den Kunden und den eigenen Mitarbeitern.

Schlagzeilen über außerordentlich hohe Rentenzahlungen tragen jedenfalls nicht dazu bei, Vertrauen zurückzugewinnen.“ Lange spielt darauf an, dass Winterkorn nach Medienberichten die wohl höchste Rente der Republik kassiert. 3100 Euro sollen es sein – pro Tag.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

20.01.2017

Was mich bei der Sache so verärgert ist die Tatsache, dass Winterkorn bei seinen Gehaltsforderungen völlig ungeniert das Geld abschöpfte, aber wenn es dann um Verantwortung übernehmen geht, wußte er plötzlich von nichts und gibt sich fast so, als wäre er nur ein kleines Rad im Getriebe.

Man könnte auch sagen: die Schere was das Gehalt angeht wird immer größer zwischen Führung und Mitarbeitern, aber was die Verantwortung bei Fehlern angeht wird sie gleichzeitig kleiner. Das wird auf Dauer nicht gut gehen!

20.01.2017

Ich schliesse mich voll umfänglich Dener Meinung an. So wie sich der Bericht liesst, ist der kleine Mitarbeiter schuld am Dieselskandal bei VW.

Wenn ein Vorgestzter nicht mehr in der Verantwortung steht; dann ist es höchste Zeit, dass sich hier was ändert; denn wer nichts weiss und nichts zum Sagen hat, dem steht auch kein Gehalt in diesen Höhenlagen zu.