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Währungsstreit
15.12.2010

Nach dem Euro: Brauchen wir die D-Mark wieder?

Sie steht für das Wirtschaftswunder, für Stabilität und Wohlstand - und immer mehr Deutsche wünschen sie sich zurück: die D-Mark. Geht das überhaupt? Theoretisch ja, sagen Experten. Doch sie warnen vor dramatischen wirtschaftlichen und politischen Folgen. Von Michael Stifter
Foto: dpa

Sie steht für das Wirtschaftswunder, für Stabilität und Wohlstand - und immer mehr Deutsche wünschen sie sich zurück: die D-Mark. Geht das überhaupt? Von Michael Stifter

Sie steht für das Wirtschaftswunder, für Stabilität und Wohlstand - und immer mehr Deutsche wünschen sie sich zurück: die D-Mark. Am 1. Januar 2002 wurde sie durch den Euro ersetzt. Knapp neun Jahre und eine Finanzkrise später haben viele Menschen das Vertrauen in die gemeinsame europäische Währung verloren. Eine Umfrage von Infratest dimap ergab, dass 57 Prozent der Bundesbürger die Einführung des Euro für einen Fehler halten. Ein Drittel würde die D-Mark gerne wieder haben. Aber das geht natürlich nicht. Oder etwa doch?

Fakt ist: Der Ausstieg eines Landes aus der Währungsunion ist in den entsprechenden Verträgen nicht vorgesehen. Ist Deutschland also für immer zum Euro verdammt? So eindeutig ist es nicht, sagen Experten. Wo ein unbedingter politischer Wille ist, da dürfte es auch einen Weg geben. Es wäre schließlich nicht die erste Währungsunion in Europa, die zerbröckelt. So hatten sich Dänemark und Schweden 1872 zur Skandinavischen Münzunion zusammengeschlossen. Später trat auch noch Norwegen bei. 1924 zerbrach die Partnerschaft aber wieder. Auch Frankreich, Italien, Belgien, Griechenland und die Schweiz hatten im 19. Jahrhundert schon einmal einen Anlauf unternommen. Sie gründeten die lateinische Münzunion, die ebenfalls scheiterte.

Theoretisch wäre eine Rückkehr zur D-Mark also wohl möglich. Von dem dafür erforderlichen politischem Willen ist bislang aber wenig zu spüren. Aus gutem Grund, sagt der Finanzwissenschaftler Wolfgang Gerke: "Der Ausstieg aus dem Euro wäre für Deutschland ein wirtschaftliches und politisches Desaster." Rein technisch wäre die Wiedereinführung der D-Mark seiner Meinung nach durchaus machbar. Doch zu welchem Preis?

Zwar wäre man finanzielle Verpflichtungen gegenüber den Partnern los - schon jetzt steht Deutschland mit über 30 Milliarden Euro für die Schulden von Irland und Griechenland gerade. Dafür müssten aber neue Banknoten gedruckt und Münzen geprägt werden. Sämtliche Automaten und Kassen müssten wieder umgestellt werden. Das alleine würde zig Milliarden kosten, rechnen Fachleute vor.

"Viel schlimmer aber wäre der Schaden für die deutsche Wirtschaft", warnt Gerke. Hintergrund: Die neue D-Mark dürfte im Vergleich zum Euro aller Wahrscheinlichkeit nach zunächst stark aufgewertet werden - auch weil das Vertrauen in einen Euro ohne die Wirtschaftsmacht Deutschland rasant sinken würde. Für die vielen exportorientierten deutschen Firmen wäre das ein gigantischer Wettbewerbsnachteil. Denn heimische Waren wären für ausländische Kunden, vor allem für jene in der verbliebenen Euro-Zone, urplötzlich kaum noch bezahlbar.

Doch auch jeder einzelne Verbraucher wäre direkt betroffen: Schließlich würde das Kapital, das deutsche Versicherungen, Banken und Fonds, aber auch Privatkunden in anderen Euro-Ländern angelegt haben, auf einen Schlag dramatisch an Wert verlieren.

Dass umgekehrt der Import von Rohstoffen oder Konsumgütern für deutsche Firmen und Verbraucher billiger würde, könne diesen Nachteil keinesfalls ausgleichen, sagt Theo Waigel. Der CSU-Politiker war neun Jahre lang Bundesfinanzminister und gilt als einer der Väter der gemeinsamen europäischen Währung. "Wir würden einen Rückfall in die 40er und 50er Jahre erleben, das Wachstum ginge gegen null und zudem wären wir auch noch politisch völlig isoliert. Alle wären gegen uns", warnt Waigel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die nostalgischen Gefühle der Deutschen für ihre alte Währung kann er trotzdem verstehen, schließlich sei die D-Mark eine Erfolgsgeschichte gewesen. Sie stehe als Symbol für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg. "Das alles darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Deutsche Mark langfristig betrachtet nicht so stabil war, wie es der Euro ist", gibt Waigel zu bedenken.

Und Finanzprofessor Gerke warnt, dass eine neue deutsche Währung dramatischen Schwankungen unterworfen wäre. Geschäfte mit ausländischen Partnern könnten unter diesen Umständen für heimische Unternehmen zum unkalkulierbaren Risiko werden. "Auch wenn sich noch so viele Menschen danach sehnen, es gibt kein Zurück", ist Gerke sicher und nennt den entscheidenden Grund: "Die Währung, die wir dann bekämen, wäre nicht mehr unsere gute alte D-Mark." Von Michael Stifter

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