Augsburger Roboterbauer Kuka erzielt Rekorde – aber es gibt auch Sorgen
Plus Der Maschinenbauer Kuka schafft erstmals mehr als vier Milliarden Euro Umsatz. Das Geschäft läuft insgesamt gut, der Augsburger Anlagenbau ist jedoch ein Sanierungsfall.
Der Maschinenbauer Kuka hat derzeit zwar Sorgen in der kleinen Augsburger Anlagenbau-Sparte Systems. Dort will das Unternehmen, nachdem der Bereich seit rund sieben Jahren Verluste anhäuft, knapp die Hälfte der rund 500 Arbeitsplätze abbauen. Die Beschäftigten sollen zudem nach Lesart des Betriebsrats und der Gewerkschaft IG Metall auf „mindestens zehn Prozent“ ihres Gehalts verzichten. Insgesamt ist es im vergangenen Jahr aber gut für den Konzern gelaufen, der nach wie vor mit seiner Roboter-Sparte vom Trend zur Automatisierung profitiert. In Augsburg beschäftigt das Unternehmen insgesamt 3750 Frauen und Männer. Kuka-Chef Peter Mohnen blickt am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Augsburg auf ein „starkes Geschäftsjahr 2023“ zurück. Erstmals konnte das Unternehmen die Umsatz-Marke von vier Milliarden Euro knacken. So schnellten die Erlöse von rund 3,9 auf knapp 4,1 Milliarden Euro in die Höhe.
Was den Auftragseingang betrifft, hat Kuka die Vier-Milliarden-Schwelle schon früher überschritten. Hier konnte der Automatisierungsspezialist im Jahr 2022 Bestellungen von fast 4,5 Milliarden Euro ergattern. Bei der Kennziffer zeigt sich indes, dass auch für Kuka die Bäume nicht in den Himmel wachsen, schließlich verbuchte das Unternehmen doch für das Jahr 2023 ein Order-Volumen von rund 4,0 Milliarden Euro. Der Roboter- und Anlagenbauer verdient indes gutes Geld und kommt, was die Profitabilität betrifft, voran: Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg 2023 auf den Bestwert von 158,2 Millionen Euro, während es im Jahr zuvor 118,4 Millionen Euro waren.
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Viele haben noch gar nicht begriffen, welche industrielle und wirtschaftliche Revolution uns mit Robotik und KI bevorsteht. Es ist ein Entwicklungssprung wie von der Dampfmaschine zum Elektromotor.
KUKA könnte in Zukunft noch höhere Gewinne einstreichen. Wenn die meisten Menschen in der Produktion durch Roboter ersetzt werden, hat Deutschland auch keinen Standortnachteil mehr gegenüber Billiglohnländern. Gigaset baut z.B. Smartphones in Deutschland. Die Revolution könnte durchaus auch das Handwerk betreffen, warum sollte kein Tesla Optimus auf den Dächern herumklettern und Solarzellen montieren?
Es fragt sich nur wie die Gesellschaft damit umgeht, ob sie die Viertagewoche einführt oder die Arbeitslosen einfach auf Bürgergeld setzt.
Die Robotik ist nach wie vor weit davon entfernt den physischen Menschen zu ersetzen. In den letzten zehn Jahren ist die Entwicklung da kaum vorangekommen.
Bei KI sieht es anders aus. Der am Schreibtisch arbeitende Mensch ist in der näheren Zukunft vom Ersatz durch Maschinen wesentlich mehr betroffen als der mit seinen Händen arbeitende Mensch.