Wegen der Gaskrise: FDP fordert, Fracking in Deutschland zu erlauben
Exklusiv Noch sind die Gasspeicher voll, doch das könnte sich laut den Liberalen bei einem harten Winter schnell ändern. Fraktionsvize Köhler dringt auf ein Ende des Fracking-Verbots.
Die FDP-Bundestagsfraktion fordert angesichts des Konflikts in Nahost und des anhaltenden Ukraine-Kriegs eine neue Debatte um die Zulassung des umstrittenen Frackings zur Erschließung heimischer Gasvorkommen. „Um die Versorgungssicherheit langfristig zu sichern, sollten wir in Deutschland auch die heimischen Vorkommen an Nordsee- und Schiefergas endlich nutzen“, sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef Lukas Köhler unserer Redaktion. „Angesichts der weiterhin angespannten geopolitischen Lage wäre es verantwortungslos, darauf wegen unbegründeter Bedenken und irrationaler Ängste zu verzichten“, forderte Köhler ein Ende des Verbots von Fracking zur wirtschaftlichen Schiefergasförderung.
FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler warnt vor Bevormundung der Bürger beim Gasverbrauch
Der FDP-Energieexperte verwies auf die weiterhin angespannte Versorgungslage in Deutschland zu Beginn der Heizperiode in diesem Herbst und Winter. „Dass die Gasspeicher durch das konsequente Handeln der Bundesregierung und den schnellen Bau der LNG-Terminals jetzt vollständig gefüllt sind, ist ein positives Signal für den kommenden Winter“, erklärte Köhler. „Dennoch wäre es jetzt strategisch unklug, sich gedankenlos zurückzulehnen“, warnte er. „Die Menschen in Deutschland wissen genau, wie schnell sich unsere Gasspeicher bei entsprechendem Wetter im Winter wieder leeren können“, sagte der FDP-Politiker. Mit Sparappellen ließen sich die Probleme Deutschlands langfristig nicht lösen. „Überzogene Ermahnungen mit dem erhobenen Zeigefinger oder gar Bevormundungen in ihrem Alltag sind aber keinesfalls angebracht“, betonte Köhler.
Fracking ist in Deutschland nur für Probebohrungen erlaubt
Bislang ist in Deutschland Fracking nur eng begrenzt zu Forschungszwecken erlaubt, um Gasvorkommen zu erkunden. Die Bundesregierung setzt nach dem Ende der russischen Gaslieferungen neben Erdgaslieferungen aus europäischen Ländern wie Norwegen vor allem auf Flüssiggas-Importe per Schiff, die als teuer und klimaschädlich gelten. Ein beträchtlicher Teil der Energie geht bei den Umwandlungen von Erdgas in Flüssiggas und wieder zurück verloren.
Regierungskommission stellt Fracking-Verbot infrage
Eine Expertenkommission Fracking der Bundesregierung hatte sich 2021 dafür ausgesprochen, das deutsche Fracking-Verbot zu überdenken, da Erfahrungen im Ausland zeigten, dass sich die Umweltrisiken durch eine angepasste Steuerung und Überwachung der Maßnahmen minimieren ließen. In Deutschland ist die kommerzielle Nutzung dieser Methode seit 2016 ausdrücklich verboten und lediglich eine kleine Zahl an Probebohrungen zugelassen.
Beim Fracking wird aus tiefen Gesteinsschichten unter hohem Druck und Chemikalieneinsatz Gas gewonnen. Gegner befürchten unter anderem, dass das Grundwasser belastet wird, es zu Erdbeben kommt und ein extrem hoher Wasserverbrauch entsteht. Befürworter halten den Chemikalieneinsatz bei neuen Fördertechniken dagegen für unbedenklich und die Überwachungsmöglichkeiten zur Verhinderung von Erderschütterungen für völlig ausreichend.
Fachleute gehen davon aus, dass allein durch Schiefergasförderung ein Fünftel des deutschen Gasverbrauchs zu deutlich günstigeren Preisen als bei Flüssiggas-Importen gedeckt werden könnte. Das Umweltbundesamt bezifferte das technisch förderbare Schiefergasvolumen auf zwischen 800 und 940 Milliarden Kubikmetern. Zuletzt lag der gesamte deutsche Gasverbrauch bei knapp 900 Millionen Kubikmetern.
Die Expertenkommission forderte einen umfassenden politischen Abwägungs- und Entscheidungsprozess, bei dem neben klimapolitischen Aspekten auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und gesundheitliche Belange betrachtet werden müssten.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die FDP denkt offensichtlich, dass es eine gute Idee ist hochgiftige Chemikalien in den Boden auf dem wir leben, aus dem wir unser Trinkwasser beziehen, auf dem wir unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse pflanzen und späöter davon essen hineinzupressen.
Möglicherweise ist das eine genauso exzellente Idee, wie die der damaligen Bundesumweltministerin, einfach mit radioaktivem Material gefüllte Metallfässer (!) in einen alten feuchten Salzstollen (!) zu werfen.
Möglicherweise investiert man jetzt besser in Aktien von Firmen, die zukünftig sauberes Trinkwasser liefern können.
Es wird sicher nicht zu Umweltverschmutzungen und Vergiftungen oder Instabilitäten des Grundes kommen. Ganz sicher. Grundwasserführende Schichten werden ganz sicher nie betroffen sein. ;)
"A significant portion of the frack fluid returns to the surface, where it can spill or be dumped into rivers and streams. Underground water supplies can also be contaminated by fracking, through migration of gas and frack fluid underground."
https://www.greenpeace.org/usa/fighting-climate-chaos/issues/fracking/environmental-impacts-water/
https://www.scientificamerican.com/article/fracking-can-contaminate-drinking-water/
https://publications.parliament.uk/pa/cm201415/cmselect/cmenvaud/856/85606.htm
Die Lindner-FDP steht mit dem Rücken zur Wand nach dem ZDF-Politbarometer auf 5 %, nach Forsa bei 4 %. Deshalb versucht sie
alles Mögliche und Unmögliche wie hier das Fracking in Deutschland zu erlauben. Deshalb ist Rainer Kraus hier zuzustimmen,
wenn er meint, dass die FDP künftig "Zutrittsverbot in den Bundestag erhalten sollte". Es gäbe aber auch noch weitere Gründe,
die Lindner-FDP unter die 5 % - Hürde zu wählen, z.B. dass Lindner als Finanzminister völlig fehl am Platz ist, da er mit dem Versuch,
sich als Unternehmensgründer zu versuchen, 2 mal kläglich gescheitert ist. Jetzt als Finanzminister versucht er, durch seine
abgehobene Sprache die Menschen zu veräppeln. Ab in die außerparlamentarische Opposition mit dieser FDP !
Fracking in Deutschland zu erlauben und dies nicht nur wegen den ungünstigen geologischen Bedingungen und der Gefahr von Grundwasservergiftungen, zeigt Inkompetenz und Abhängigkeiten von Lobbyisten. Auch aus diesem Grunde sollte die FDP unter 5% und Zutrittsverbot in den Bundestag erhalten.
Gut so !
https://www.rnd.de/wirtschaft/designierte-ig-metall-chefin-warnt-vor-einer-schleichenden-deindustrialisierung-5DD44JYGBNN6VDHT3MGAR2E5O4.html
>> Situation „gefährlich“
Designierte IG-Metall-Chefin warnt vor einer schleichenden Deindustrialisierung <<
Ein Doktor der Philosophie will als selbst ernannter Experte eine Lösung für die Energieknappheit Deutschlands finden. Den einzigen Rohstoff, den Deutschland im Überfluss besitzt, ist Braunkohle. Zusammen mit Altöl, Bioabfällen und Plastikmüll könnte man daraus wieder Rohöl und Gas gewinnen und für die nächsten 50 Jahre, was Kohlenwasserstoffe betrifft, energetisch absolut unabhängig sein. Bis dahin funktioniert hoffentlich endlich die Kernfusion.
Anstatt wie bisher stumpfsinnig Müll zu verbrennen, nutzt man besser die Abwärme von Pyrolyseanlagen für die Fernwärmenetze.
Fällt der FDP wirklich nichts anderes ein, als sinnlose und wirklichkeitsfremde Forderungen zu erheben, nur um auf sich aufmerksam zu machen?
PS: Die im Artikel angegebenen Zahlen bitte mal überprüfen. Da stimmt was nicht.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lehnt das umstrittene Gasfracking auf deutschem Boden entschieden ab. Er reagiert damit auf eine Idee von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Solche Projekte könnten im besten Fall mit einem Vorlauf von drei bis fünf Jahren realisiert werden. Bis dahin sei die Energiekrise bereits lange überwunden, so der SPD-Politiker.
Dazu eine Video Empfehlung in der Hr. Sonneborn das Thema anschaulich macht
https://youtu.be/88qN_6XF1TY?si=b6bR8XMAQg7I4q_F