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Gentechnik
08.02.2024

Bald mehr Gentechnik auf dem Acker?

In Europa gibt es Pläne, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu lockern.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam, dpa

Das EU-Parlament hat sich für weniger strenge Gentechnik-Regeln ausgesprochen. Was dahintersteckt, welche Hoffnungen es gibt und welche Risiken bestehen. 


Es würde Landwirte betreffen, aber auch Imker und am Ende auch Verbraucherinnen und Verbraucher: Die strengen Vorschriften für den Einsatz von Gentechnik der EU sollen gelockert werden. Dafür hat sich das EU-Parlament in dieser Woche ausgesprochen. Was hinter dem Vorstoß steckt und wie es nun weitergeht. 

Ist Gentechnik in der EU bereits zugelassen?

Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist bereits heute in der EU möglich. In den 90er-Jahren hat die Gemeinschaft dazu Vorschriften erlassen. Die Regeln für die Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa sind allerdings recht streng. Es gibt ein Zulassungsverfahren, Umweltverträglichkeitsprüfungen, eine Überwachung von Langzeiteffekten, die Information der Öffentlichkeit, Kennzeichnungspflichten und anderes mehr. Die Folge ist, dass Gentechnik auf europäischen Äckern heute kaum eine Rolle spielt. Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland wachsen nur auf 0,15 Prozent der EU-Ackerfläche Gentechpflanzen: Zugelassen sei seit 1998 der gentechnisch veränderte Mais MON810 von Monsanto. Anders sieht es bei Importen aus: In Ländern wie den USA, Brasilien, Argentinien, Kanada und anderen ist der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen Standard, beispielsweise bei Baumwolle oder Soja. Importe erreichen auch Europa. 

Was steckt hinter den neuen gentechnischen Methoden?

Die Gentechnik hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Die Entwicklung der Genschere – Fachleute sprechen von Crispr/Cas – ermöglicht es, gezielt Genomsequenzen zu entfernen oder auszutauschen. Die Forscherinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna erhielten dafür 2020 den Nobelpreis. Mit den neuen Methoden sei es zudem nicht mehr nötig, artfremde Gene in Pflanzen einzubauen, argumentieren die Befürworter. Beispielweise könnte bei einem gentechnisch veränderten Weizen das Gen einer anderen Weizen- oder Getreidesorte eingebaut werden. Letztlich hätten solche Veränderungen durch die "Neue Gentechnik" – man spricht von NGT-Pflanzen – auch durch klassische Züchtung erfolgen können. Das dauert aber Jahre länger. 

Lesen Sie dazu auch

Welche Hoffnung ist mit der Neuen Gentechnik verbunden?

Die neuen gentechnischen Methoden könnten es erlauben, in kurzer Zeit Pflanzensorten zu entwickeln, die robuster gegen Trockenheit sind und dem Klimawandel besser trotzen oder unempfindlicher gegen Krankheiten und Schädlinge sind, beschreibt es das Europaparlament. "Auch sollen diese Pflanzensorten mitunter höhere Erträge liefern und weniger Düngemittel und Pestizide benötigen." 

Welche Pläne hatte die EU?

Die EU-Kommission hat im Sommer 2023 Pläne vorgelegt, wonach es deutlich einfacher werden soll, mit den neuen Gentechnik-Methoden veränderte Pflanzen anzubauen, wenn diese genauso gut durch Kreuzung oder Auslese hätten entstehen können. Die Mitgliedstaaten dürfen den Anbau zudem nicht verbieten, auch eine Kennzeichnung von Produkten sah der Entwurf nicht vor. 

Wie sieht das EU-Parlament den Fall?

Die EU-Parlamentarier unterstützten diese Woche mehrheitlich die Gentechnik-Vereinfachungen. Künftig sollen zwei Kategorien an NGT-Pflanzen unterschieden werden. In die Kategorie 1 fallen alle Pflanzen, die trotz gentechnischer Veränderung als gleichwertig zu herkömmlichen Pflanzen gelten. Sie sollen von den bisherigen strengen Vorschriften ausgenommen werden. Bis zu 20 gentechnische Veränderungen pro Pflanze gelten hier als legitim. In die Kategorie 2 fallen alle übrigen NGT-Pflanzen. Für sie gelten strengere Regeln. Die Parlamentarier fordern allerdings, dass Produkte aus NGT-Pflanzen beider Kategorien gekennzeichnet werden müssen. 

Wie sehen die Landwirte die Entscheidung zur Gentechnik?

Der Deutsche Bauernverband begrüßt eine Deregulierung der neuen Züchtungsmethoden. "Mit den neuen Techniken können züchterische Innovationen schneller in der Praxis ankommen und dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel besser zu bewältigen." Die Bio-Branche kritisiert dagegen die Entscheidung: "Die Beschlüsse des Europäischen Parlaments treten das Vorsorgeprinzip – einen zentralen Eckpfeiler des europäischen Umwelt- und Verbraucherschutzrechts –, aber auch das Verursacherprinzip mit Füßen", sagte Tina Andres, Chefin des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft. "Während die Gentechnik-Industrie enorme Gewinne einstreicht, werden die Kosten für Maßnahmen zum Schutz der gentechnikfreien Produktion den Bio-Bauernhöfen und Bio-Unternehmen aufgebürdet. "

Welche Risiken sind mit der Neuen Gentechnik verbunden?

Kritikerinnen und Kritiker befürchten ähnliche Risiken wie bei der klassischen Gentechnik. Einmal angebaute Genpflanzen seien nicht mehr aus der Natur zu entfernen. Besonders robuste Sorten könnten einheimische Arten verdrängen. Zudem gibt es die Sorge, sich von Agrarkonzernen abhängig zu machen

Wie geht das Verfahren weiter?

Der Prozess ist noch am Anfang. Nach der Initiative der EU-Kommission und der Stellungnahme des Parlaments müssen nun Verhandlungen mit den EU-Staaten geführt werden. 

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