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Minijobs führen in die Armut – und sollten nicht gefördert werden

Kommentar Von Sarah Schierack
04.02.2022

Aus 450 werden 520 Euro: Die Ampel-Koalition will die Lohngrenze für Geringverdiener anheben. Besser wäre es gewesen, das Modell Minijob ein für alle Mal abzuschaffen.

Manch eine gute Nachricht hat es an sich, dass sie immer weniger gut klingt, je mehr man sie dreht, wendet und seziert. Eine solche Nachricht lief diese Woche über die Ticker: Ab Oktober hebt die Regierung die Verdienstgrenze für alle, die in einem Minijob arbeiten, auf 520 Euro an, analog zum Mindestlohn, der auf zwölf Euro steigen soll. Auf der Lohnabrechnung stehen also am Ende 70 Euro mehr im Monat, für Minijobber bedeute das "die Chance auf etwas mehr Netto", twitterte FDP-Chef Christian Lindner. Klingt doch gut. Oder?

Sicherlich, für die Studentin, die nebenbei kellnert, oder den Rentner, der sich sein Einkommen aufbessert, ist das erst einmal eine gute Nachricht. Wer in einem Minijob arbeitet, zahlt keine Steuern auf den Verdienst. Abgaben für Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung entfallen, Rentenbeiträge sind freiwillig. Brutto ist also gleich netto. Und 70 Euro mehr sind nicht nur in Zeiten von steigenden Gas- und Spritpreisen willkommen. Doch dieses kleine Plus ist auf lange Sicht teuer erkauft. Denn sobald es unruhig wird auf dem Arbeitsmarkt, offenbart sich die große Schwäche der Minijobs: So flexibel sie sind, so unsicher sind sie auch.

Verdienstgrenze für Minijobs soll auf 520 Euro steigen

Wohin das führen kann, hat die Corona-Krise gezeigt: In der Pandemie sind die Minijobber und Minijobberinnen die größten Verlierer auf dem Arbeitsmarkt. Viele standen im Lockdown von einem auf den anderen Tag auf der Straße. Während das Netz der sozialen Sicherung viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aufgefangen hat, etwa mit Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld, landeten Minijobber direkt auf dem harten Boden der Realität. Ihnen blieb meist nur die Grundsicherung.

Anders als der Name es vielleicht vermuten lässt, sind Minijobs keine Randerscheinung der Arbeitswelt. Rund sieben Millionen Menschen sind Minijobber oder Minijobberinnen, das ist rund ein Fünftel aller Arbeitnehmer. Für mehr als die Hälfte von ihnen – rund vier Millionen Personen – ist der Minijob die einzige Beschäftigung, der Lohn kein Zuverdienst, sondern dringend notwendiges Einkommen. Überproportional viele von ihnen sind Frauen und Mütter, für die sich ein Minijob wegen des Ehegattensplittings finanziell oft mehr lohnt, als eine Teilzeitstelle. Der Nachteil des vermeintlich attraktiven Modells: ein deutlich höheres Risiko, im Alter arm zu sein.

Überproportional viele Minijobber sind Frauen

Hebt die Regierung nun den Verdienst für Minijobs an, dann zementiert sie ein Modell, das auf lange Sicht fast ausschließlich Schaden bringt: den Beschäftigten, der Volkswirtschaft, dem Sozialstaat und letztlich auch den Unternehmen, denen in Krisenzeiten – wie aktuell in der Gastronomie – treue Kräfte verloren gehen. Nahezu alle Arbeitsmarktforschenden sprechen sich dafür aus, die geringfügige Beschäftigung abzuschaffen oder auf Gruppen wie Studierende und Rentner zu beschränken. Ersetzt werden könnte sie durch ein Modell, in dem Arbeit generell steuerpflichtig wird – bei niedrigen Summen aber auch mit einem sehr niedrigen Beitragssatz. Unter dem Strich würde den Beschäftigten ein ähnlich hoher Verdienst wie jetzt bleiben, gleichzeitig würde die harte Einkommensgrenze von 450 beziehungsweise 520 Euro nicht mehr gelten. Die Menschen könnten also mehr verdienen – was viele Minijobber Umfragen zufolge gerne wollen.

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Auch SPD und die Grünen wollen die geringfügige Beschäftigung perspektivisch abschaffen. "Minijobs sind langfristig Mist", twitterte die SPD-Bundestagsfraktion noch im Mai 2021, vor der Bundestagswahl. Im Koalitionsvertrag findet sich – als Zugeständnis an die FDP – ein solches Vorhaben nicht mehr. Es ist eine der großen Schwächen des neuen Regierungsprogramms. Stattdessen verspricht der Vertrag, dass Minijobs nicht als Ersatz für reguläre Jobs missbraucht oder zur Armutsfalle vor allem für Frauen werden sollen. Wie das gehen soll, das lässt das Dokument jedoch offen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

05.02.2022

Man muss hier mal 2 Seiten betrachten. Im Minijob arbeiten Studenten die sich etwas dazu verdienen, desgleichen Rentner oder aber auch Mütter bis die Kinder im Kindergarten sind und sie wieder zumindest in Teilzeit arbeiten. Aber auch Festangestellte die sich damit ein Zubrot verdienen um sich einen größeren Urlaub, Auto oder was auch immer leisten wollen. Sicher ist das jetzt nicht lebensnotwendig aber auch verständlich. Da ich beruflich hier Einblicke habe, muss ich sagen dass bei keiner Firma die Minijobber beschäftigen welche sind die das als Hauptverdienst ansehen. Ich denke eher dass solche dann in die Schattenwirtschaft abwandern. Für diejenigen welche so einen Nebenjob ausüben rechnet sich nicht einen Zweitjob anzunehmen. Um auf das gleiche Nettogehalt zu kommen wären mehr Arbeitsstunden nötig und für die Arbeitgeber ist es auch uninteressant, da oftmals diese als Springer eingesetzt werden oder aber mehrere Objekte gleichzeitig bedient werden müssen, die aufgewendeten Stunden aber für Festangestellte nicht ausreichen. Zudem ist es entweder ein so kleiner Betrieb der eh nur einen Mitarbeiter beschäftigt oder es sind für die anderen Arbeiten Festangestellte da. Natürlich gibt es auch welche, die 3 oder 4 Minijobs ausüben, da aber dann nicht angemeldet sind damit das nicht rauskommt. Für diese ist nicht vermittelbar, dass sie im Alter keine Rente bekommen, da ist nur wichtig was am Monatsende im Geldbeutel ist. Und dies wird sich trotzdem nicht ändern.

04.02.2022

Dann sollen halt die Frauen einen Vollzeit-Job ausüben oder wenigstens 30 Stunden pro Woche arbeiten, wenn die Kinder größer sind. Wer nicht ernsthaft arbeitet, bekommt halt auch keine Rente. Beide Ehegatten in Steuerklasse 4 und los geht's. Nebenbei kann man ja noch einen Minijob machen.

05.02.2022

Danke, die richtige Antwort auf diesen Jammer-Artikel!

Mehr Arbeit, mehr Gehalt, mehr Rente - ist das so schwer zu verstehen?

Und ist es so schwer zu verstehen, dass die Wirtschaft auch flexible Zusatz-Arbeitskräfte benötigt und der Staat das nicht bestrafen sollte?