Kommunalwahl: AfD will überall im Landkreis antreten
Die rechtspopulistische Partei braucht keine Unterstützungsunterschriften im Landkreis. Es laufen Gespräche mit Landratskandidaten.
Bei der Gründung des AfD-Kreisverbands vor rund fünf Jahren schrieb sich die damals noch als rechtsliberal eingestufte Partei vor allem die Eurokritik und überregionale Themen auf die Fahnen. Wenige Monate vor der Kommunalwahl 2014 waren Kandidaturen für Kreistag, Stadt- oder Gemeinderäte, beziehungsweise für die Posten als Landrat und Bürgermeister kein Thema. Das ist jetzt, dreizehn Monate vor der Kommunalwahl 2020, anders. „Wir wollen im Prinzip überall antreten“, kündigt AfD-Kreisvorsitzender Paul Traxl auf Anfrage an.
Wo sie es wirklich tut, stehe aber noch nicht fest und hänge von geeigneten Kandidaten ab, sagt Traxl. Dabei hat es die rechtspopulistische Partei im Vergleich zu anderen Wahlvorschlägen, die erstmals bei einer Kommunalwahl in Bayern antreten, deutlich leichter. Denn die müssen zuvor eine durchaus beträchtliche Anzahl an Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten zusammenbekommen. Für einen Landkreis in der Größe von Aichach-Friedberg wären zum Beispiel für einen neuen Vorschlag 385 Unterschriften notwendig, um als wählbare Liste an den Kreistagswahlen teilnehmen zu können. Das ist nicht immer einfach, wie Beispiele aus früheren Kommunalwahlen zeigen, denn die Unterstützer müssen persönlich in die Rathäuser kommen und dort unterschreiben. Es sind also keine sogenannten „Haustür“-Sammlungen von Unterschriften möglich.
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