Aindlingerin rettet Sechsjähriger das Leben
Katharina Guttmann ist eine von 152 Spendern im Landkreis - damit hilft sie einer jungen Dänin. Bei vielen DKMS-Aktionen können sich Menschen typisieren lassen.
Katharina Guttmann ist Lebensretterin aus Aindling – sie ist eine von 152 ausgewählten Stammzellen-Spendern aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. „Jedes Mal, wenn ein Brief von der DKMS im Briefkasten ist, ist man aufs Neue aufgeregt. Man könnte ja diesmal die eine Person sein, die ein Menschenleben retten kann.“ Bei einem gemeinsamen Termin mit Landrat Klaus Metzger und Brigitte Lehenberger, die seit 17 Jahren ehrenamtlich bei der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) tätig ist, erzählt sie ihre Geschichte.
2010 bekommt sie mitgeteilt, dass ihre Gewebemerkmale zu 100 Prozent mit denen eines erkrankten Patienten übereinstimmen. Dieser „genetische Zwilling“ sei dringend auf eine passende Spende angewiesen. Doch wer dieser Patient ist, wo er herkommt oder wie alt er ist, das darf Katharina Guttmann zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Trotzdem entschließt sie sich im November 2010 dazu, Knochenmark aus ihren Beckenknochen zu spenden. „Weil man niemals sonst die Chance bekomm, so einfach und mit so wenig Aufwand ein Menschenleben zu retten.“ Wenige Tage nach der Operation erfährt Katharina Guttmann, dass es sich bei der Empfängerin um ein sechs Jahre altes Mädchen aus Dänemark handelt. Doch erst zwei Jahre später – das ist die Sperrfrist der DKMS, in der Spender und Empfänger anonym bleiben müssen – dürfen die beiden ihre Namen austauschen. Marie ist heute 15 Jahre alt und feiert bis heute ihren Geburtstag nicht an ihrem regulären Geburtstag, sondern im November. Denn für Marie, sie war damals schwer an Blutkrebs erkrankt, war die Spende 2010 die letzte Überlbenschance. Mit 12 kommt Marie ihre Lebensretterin aus Aindling das das erste Mal besuchen. Für beide ein emotionales Kennlernen. Der Kontakt besteht über Facebook bis heute.
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