Kliniken im Hamsterrad
Minus der Krankenhäuser liegt wieder bei einer Million, obwohl mehr Patienten behandelt wurden und die Qualität gestiegen ist. Befreiungsschlag erst mit Neubau in Aichach
Aichach-Friedberg Nein, ein Finanzdebakel wie im Nachbarlandkreis Donau-Ries ist es definitiv nicht: Das dortige Kommunalunternehmen für Kliniken und Seniorenheime hat nach Jahren mit „schwarzen Nullen“ 2012 aus dem Nichts ein Defizit von gleich sechs Millionen Euro eingefahren. Landrat Christian Knauer berichtet von Alarmstimmung bei seinen Kollegen: 60 Prozent der kommunalen Kliniken in Bayern steckten zum Teil dramatisch im Minus. Auch der Landkreis muss nach Jahren der finanziellen Gesundung wieder höhere Verluste der Kliniken an der Paar ausgleichen. 2011 fehlte eine Million. 2012 zahlt der Kreis 960000 Euro drauf.
Seit 2009 hatte der Landrat zunehmend Probleme, die Fortschritte beim Abbau des Krankenhausdefizits bei Presseterminen treffend zu kommunizieren: „Sensation“ – „Bestes Ergebnis seit 25 Jahren“ – „Das beste Ergebnis aller Zeiten“. 2010 sank der Verlustausgleich für den Kreis auf 110000 Euro. Seither fanden keine Pressekonferenzen zur Klinikbilanz mehr statt. Dabei ist Geschäftsführer Dr. Krzysztof Kazmierzcak zumindest zufrieden, dass sich das Minus der Kliniken gegenüber 2011 nicht erhöht hat. Denn die Rahmenbedingungen hätten sich massiv verschlechtert. Alle Krankenhäuser kämpfen, sagt Kazmierczak. Kaufmännischer Direktor Peter Schiele belegt das mit Zahlen. Die Kliniken an der Paar haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Patienten behandelt, sieben Vollzeitkräfte eingestellt und für die Tariferhöhung rund eine Million Euro draufgelegt. Insgesamt macht das 1,4 Millionen Euro Mehrausgaben – die Kassen haben das mit 50000 Euro „ausgeglichen“.
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