Kliniken: Ein Streiktag kostet 200000 Euro
Ärztestreik: Patientenund Krankenhäuserstellen sich darauf ein
Die Kliniken haben sich darauf eingestellt, die Patienten offenbar auch. Am Mittwochnachmittag ist in Notaufnahmen der Krankenhäuser normalerweise viel los, weil Arztpraxen geschlossen haben. Gestern war es aber ruhig an den Krankenhäusern in Aichach und Friedberg: Ärztestreik. Der zweite Streiktag innerhalb von fünf Wochen. Die Mediziner-Gewerkschaft Marburger Bund hat mit den Kliniken an der Paar wieder eine Notfallvereinbarung geschlossen. Das heißt, es ist Betrieb wie am Wochenende. Die Notaufnahmen sind besetzt, unaufschiebbare Untersuchungen und Operationen finden statt. Offenbar haben viele Menschen über die Medien von dem Streik erfahren, sind ausgewichen oder haben den Besuch aufgeschoben, so die Einschätzung von Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak. Für Mittwoch angesetzte, nicht dringliche Operationen und Untersuchungen wurden bereits auf andere Termine verschoben.
Aus Gewerkschaftssicht sei der Streiktag „brillant geplant“, sagt Kazmierczak im sarkastischen Unterton. Denn durch den Termin mitten in der Woche könnten viele Operationen auch zu Wochenbeginn nicht stattfinden, weil die weitere Behandlung dann nicht gesichert sei. Ein Streiktag koste den Kliniken 200000 Euro, rechnet der Geschäftsführer hoch. Das heißt, bei jetzt schon zwei Streiktagen in diesem Jahr erhöhe sich das Klinikdefizit, das der Landkreis ausgleiche, heuer um 400000 Euro. Kazmierczak: „Die Gewerkschaft tut gerade kleinen Krankenhäusern durch solche Streiks keinen Gefallen.“ Wo es möglich ist, bauten gestern Mitarbeiter aus dem Pflegebereich oder beispielsweise aus der OP-Abteilung Überstunden ab.
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