Vom Wert des Friedens
Bayerische Kameraden- und Soldatenvereinigung tagt in Hollenbach. Der Kreisverband hat jetzt über 4600 Mitglieder. Anton Hörmann ist Ehrenkreisvorsitzender
Aichach-Friedberg/Hollenbach Der Kreisvorsitzende der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) Wittelsbacher Land, Winfried Schulz, hatte Heimspiel, als er die Hauptversammlung in Hollenbach eröffnete, ist dies doch sein Heimatverein. Unter den vielen Gästen waren auch der Hollenbacher Ortsvorsitzende Jakob Kulper und der schwäbische Bezirksvorsitzende Peter Geiger. Dieser freute sich über die teils jungen Gesichter unter den Gästen, da so der Nachwuchs gesichert sei.
In einem kurzen historischen Abriss von Hollenbachs Bürgermeister Johann Riss erfuhren die Zuhörer Wissenswertes über die gastgebende Gemeinde mit ihrer regen Vereinstätigkeit. So besitzt die Gemeinde auch zwei voneinander unabhängige KRK-Vereine. Riss zeigte sich froh darüber, dass diese Vereine „aus Ehrfurcht und zum Wohle der Lebenden“ die Arbeit fortsetzen, denn „es reicht nicht, nur für den Frieden zu sein“, so seine Worte, „man muss sich im Notfall auch dafür einsetzen.“ Der Ehrenvorsitzende Horst Tresch hob in seiner Rede den „Wert des Friedens“ hervor, den das Gedenken an das Leid und Elend der Kriege und an die Gefallenen stets mit einschließt.
Dank des hohen Spendenaufkommens seitens einzelner Ortsvereine, der Sparkassen und Volksbankenverbände, des Kreisvorstands und auch aus den bayerischen Königshäusern führte das Fest zur Standartenweihe im vergangenen Sommer (wir berichteten) zu weniger Minus als erwartet. So wurde die Kasse des 4627 Mitglieder starken Kreisverbandes nur leicht belastet. Für die beiden alten Standarten wurden Plätze in den Heimatmuseen in Aichach und Mering gefunden. Tragisch für den Verband war in diesem Zusammenhang auch der Tod des Standartenträgers Andreas Fieger – nur wenige Tage, nachdem er die neue Standarte zum ersten Mal nach ihrer Weihe getragen hatte.
Kreisvorsitzender Schulz erinnerte an die geplanten Krieger-Wallfahrten im Mai nach Altötting und Maria im Elend und im August nach Wien.
Bei den Kreismeisterschaften im Schießen in Kühbach zeigte sich 2012 Obergriesbach II von seiner besten Seite und erkämpfte sich sowohl im Kleinkaliber als auch bei den Karabinern den ersten Platz. Beim internen Vergleichsschießen in Wien erreichten alle Teilnehmer des Kreisverbands das österreichische Schießabzeichen. Eine der beiden Mannschaften belegte sogar den 5. Platz bei über 150 teilnehmenden Mannschaften. Beim Kreisschießen am 28. April in Kühbach dürfen nur versicherte Schützen teilnehmen.
Eine ganze Reihe von Ehrungen vorgenommen
Im Anschluss erfolgten verschiedene Ehrungen. Das Ehrenkreuz in Bronze am weiß-blauen Band erhielten Ulrich Kosub, Karl Riedl, Jakob Kulper und Gerhard Bernhard. Mit dem Ehrenkreuz in Silber am weiß-blauen Band wurden Peter Breumair und Josef Klotz ausgezeichnet.
Gottfried Neumeier bekam das Bezirkssteckkreuz in Silber verliehen und das Verdienstkreuz in Bronze am weiß-blauen Band wurde Johann Holzmüller und Josef Breitsameter angeheftet. Mit dem Verdienstkreuz in Gold am weiß-blauen Band wurden Wendelin Marquart, Konrad Kistler, Josef Lutz und Josef Lesti geehrt. Stefan Eckmayer erhielt das Verbandsverdienststeckkreuz und der ehemalige Kreisvorsitzende des früheren Kreisverbandes Aichach Süd, Anton Hörmann, ist nun Ehrenkreisvorsitzender. Michael Hirsch erhielt für den Kreismeistertitel beim Schießen 2011 ebenfalls eine Auszeichnung.
Den Abschluss der Versammlung bildete eine Filmvorführung. Der Kurzfilmmacher Marcus Siebler aus Gerolsbach (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) stellte seine Produktion „13. Juni 1944“ aus dem Jahr 2011 vor. Der Film ist das Ergebnis einer zweijährigen Recherchearbeit und zeigt die teils brutale Geschichte rund um den Absturz eines amerikanischen Bombers nahe Sillertshausen im Landkreis Freising. Durch Dokumente, Bilder und Zeitzeugenberichte beider Seiten erfährt der Zuschauer vom tragischen Schicksal von drei der abgestürzten Amerikaner.
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