Manager, Seelsorger und Florist: Traumberuf Mesner mit 23 Jahren
Aichach Ostern macht viel Arbeit. Mehr als Weihnachten. Schon am Aschermittwoch hat Martin Ruhland mit den Vorbereitungen begonnen. Es ist das erste Osterfest, das der 23-Jährige verantwortet. Im Juli hat er in Aichach seine erste Mesnerstelle angetreten. Inzwischen kennt er die Menschen, die gerne mithelfen. Ein Anruf genügt für ihn am Dienstag der Karwoche, und der Termin für die Abnahme des meterhohen Kreuzes ist gesichert, das die Fastenzeit über im Altarraum schwebt. Die Muskelkraft von mindestens vier Mann wird gebraucht, um das Holz abzuhängen.
In große Fußstapfen getreten
Als Nachfolger von Karl Blöckl ist der junge Mann aus Welden in große Fußstapfen getreten. Dass "alle älter" sind, hat ihm kein Problem gemacht. Umgekehrt kommt er auch damit zurecht, dass manche Ministranten sein Alter haben. "Ich lass' auch relativ viel zu", sagt er zu seinem Umgang mit den Minis. Und natürlich scheut er sich nicht, durchzugreifen, wenn's sein muss. "Ich habe mich in Aichach wie zu Hause gefühlt", resümiert der 23-Jährige. Er ist bereits bei Blöckl in die Lehre gegangen und hat die Paarstadt einer möglichen Stelle im Augsburger Dom vorgezogen. Heute gibt es ihm Sicherheit, auf die Mithilfe des ehrenamtlichen Mesners Anton Wanner und die Erfahrung des langjährigen Mesners Blöckl zurückgreifen zu können. "Er hilft immer mit, wenn man ihn braucht", ist Martin Ruhland froh. Im Zweifelsfall könnte er also auch bei den aufwendigen Umbauten für Ostern mit seinem Vorgänger rechnen. Vielleicht hält sich deshalb seine Nervosität in Grenzen. Eine gewisse Anspannung sei zwar da, aber das sei auch gut so. Denn: "Sobald Routine reinkommt, vergisst man was." Wie damals in der Ausbildung. An alles habe er vor jenem Gottesdienst gedacht. Dann kam jemand in die Sakristei, und das Gespräch dauerte etwas zu lang. Zwei Minuten vor Beginn der Messfeier stellte Martin Ruhland entsetzt fest, dass noch keine einzige Kerze brannte, geschweige denn ein Leuchter auf dem Volksaltar stand.
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