Nach Brand im Pilsstadl erhärtet sich Verdacht gegen zwei Jugendliche
Im Januar brennt es im Keller des früheren Pilsstadl in Aichach. Bald hat die Polizei Jugendliche im Visier. Müssen sie mit Konsequenzen rechnen?
Betrieb herrschte im Aichacher Pilsstadl schon seit vielen Jahren nicht mehr. Dabei war er in den 80er- und 90er-Jahren eine gastronomische Hochburg – bis er 1996 in Flammen aufging. Erinnerungen an diesen Großbrand weckte im Januar ein Feuer in den Kellerräumen des Pilsstadl. Die Aichacher Polizei steht nun vor dem Abschluss ihrer Ermittlungen in diesem Fall.
Nachbarn hatten schon am Tag nach dem Brand am 16. Januar berichtet, dass zuletzt immer wieder Jugendliche in das Gebäude eingestiegen seien. Die Ermittlungen der Polizei bestätigten schließlich einen möglichen Zusammenhang. Im März informierte sie auf Anfrage, dass vier Jugendliche im Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung stünden.
Zwei Burschen haben wohl im Pilsstadl-Keller gezündelt
Inzwischen hat sich der Verdacht gegen zwei der vier Teenager erhärtet. Der Aichacher Inspektionsleiter Michael Jakob sagte gegenüber unserer Redaktion, dass zwei junge Burschen verdächtigt würden, in den Kellerräumen gezündelt und auf diese Weise das Feuer ausgelöst zu haben. Sie sind 14 und 15 Jahre alt.
Was passiert mit ihnen? Die Jugendlichen sind strafmündig. Es steht der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung im Raum. Die Polizei werde wohl eine entsprechende Anzeige an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, so Jakob. Diese wird dann entscheiden, ob und wenn ja, mit welchen strafrechtlichen Konsequenzen die Burschen zu rechnen haben.
Trotz des Brandes geht der angerichtete Sachschaden gegen null
Den Jugendlichen dürfte zugutekommen, dass sie praktisch keinen Schaden angerichtet haben. Einen solchen bezifferte die Polizei erst gar nicht, weil es sich um ein Gebäude handelt, das perspektivisch abgerissen werden soll, wie sie sagte.
Ein Zeuge hatte den Brand am 16. Januar gegen 17.30 Uhr entdeckt und gemeldet. Die Feuerwehr konnte ihn rasch unter Kontrolle bringen und löschen. Verletzte gab es nicht.
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