Biete Bier für Punkte
Aichach Der VfL Ecknach befand sich am Ende der vergangenen Kreisliga-Saison in einer luxuriösen Lage. Bei den Fußballern ging es um nichts mehr. Der Aufstiegszug hielt längst in anderen Bahnhöfen und mit dem Abstieg hatte der Verein eh nichts zu tun. Aber Zünglein an der Waage, das konnten die Ecknacher noch spielen und Teams im Abstiegskampf helfen, indem sie deren Konkurrenten Punkte abluchsten.
Gerne bauen abstiegsgefährdete Vereine - oder alternativ Aufstiegsaspiranten - in diesen Situationen auf die Grundbedürfnisse des Menschen: essen und trinken muss jeder. Gerade deshalb war die Lage der Ecknacher luxuriös, wie Abteilungsleiter Jochen Selig beschreibt. "Uns haben so ziemlich alle Vereine angerufen, die im Abstiegskampf steckten", sagt er. Geboten wurden vorwiegend Bier ud Brotzeiten, vielleicht war auch manches Spanferkel dabei. "Wir hätten eine ganze Woche feiern können", sagt Selig. Konnten sie aber nicht, weil sie gegen Täfertingen verloren und Ecknach keinem geholfen hatte.
Ecknachs Beispiel ist kein Einzelfall. Immer wieder rollen am Saisonende größere und kleinere Bierfäschen von Dorf A nach B oder von Stadt C nach D. Das war vor 40 Jahren so und wird es wohl auch noch länger tun. An diesen Gepflogenheiten hat Bezirksspielleiter Johann Wagner nichts auszusetzen. "Ich kann daran nichts Schlechtes finden. Solange es der Motivation dient", sagt Wagner. Prinzipiell machen die Vereine nichts anderes über die gesamte Saison hinweg, wenn sie ihren Spielern Sieg- oder Punktprämien zahlen, damit die schneller laufen und mehr Tore schießen. In diesem Fall kommt der Antrieb eben von einem anderen Verein.
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