Entscheidung: Gersthofer stimmen über Sperrung der Bahnhofstraße ab
Plus Ein grünes Herz im Zentrum will die Stadt Gersthofen schaffen. Gegen eine dafür geplante Sperrung der Bahnhofstraße wendeten sich viele. Nun wurde ein Bürgerentscheid beschlossen.
Für das unter dem Titel „Grünes Herz“ geplante neue Gersthofer Stadtzentrum soll die Bahnhofstraße – eine zentrale Verkehrsachse in ostwestlicher Richtung – auf einem circa 100 Meter langen Abschnitt von der Schulstraße zur Strasserkreuzung gesperrt werden. Stattdessen will man den Rathausplatz und die Potenzialfläche („Loch“) zu einem Stadtpark verbinden. Dagegen wendeten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, weil sie infolge einer Sperrung überbordenden Schleichverkehr in den benachbarten Wohngebieten befürchteten. Nach Prüfung der Unterschriften und der Fragestellung war es jetzt erfolgreich: In einer Sondersitzung am Samstagabend erklärte der Stadtrat das Begehren für rechtsgültig. Nun soll am Sonntag, 7. April, ein Bürgerentscheid stattfinden. Doch das ist nicht alles an diesem Tag.
1801 Unterstützungsunterschriften waren am Abgabetag erforderlich, rund 2800 wurden abgegeben. „Davon waren 2618 Unterschriften zulässig“, erklärte Bürgermeister Michael Wörle. Um die Rechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens und der Fragestellung zu beurteilen, hatte die Stadtverwaltung den ehemaligen Augsburger Bürgermeister Kurt Gribl, der auch erfahrender Jurist ist, zur Beratung hinzugezogen. Dieser erläuterte die Regelungen der Bayerischen Gemeindeordnung zu diesem Thema. Problematisch an der Unterschriftensammlung sei allerdings gewesen, dass außer den Listen auch Flyer mit anderen Aussagen als im Begehren unterwegs gewesen seien. Gribl: „Das war zwar ein böses Foul – aber das Begehren ist deshalb nicht unzulässig, weil der Bürger nur die Frageliste auf der Unterstützungsliste unterschreibt.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die planerische Unlogik versteht niemand. Der bestehende Stadtpark wird für die üblichen "Luxuswohnungen" gerodet und muss deshalb auf die andere Straßenseite ins "Loch" weichen. Um die Barrierewirkung der Bahnhofstraße aufzuheben, will man diese großzügig kappen und nimmt dafür in Kauf, dass der Anrainerverkehr sehr große Umwege hat. Weil Polizei, Rettung und Busse nicht auf diese wichtige Durchfahrt verzichten können, wird es ohnehin mit der Fußgängerzone nur eine halbe Sache. Wäre einfacher gewesen, das "Loch" zu bebauen, aber das war dem Investor wohl nicht gut genug.
Von der ÖPNV- Anbindung ist Gersthofen reichlich trostlos. Eine Verlängerung der Tram, gegen den sich die Stadt seit Jahrzehnten wehrt, wäre eine tatsächlich attraktive Alternative zum Auto gewesen.
Klingt wirklich kompliziert. Ich habe anhand dieser Berichterstattung nicht verstanden, über wss im Ratsbegehren genau abgestimmt wird.