Wie die begossenen Pudel
Nach einem dramatischen Spiel kassiert der SV Cosmos Aystetten in der Nachspielzeit die erste Heimniederlage
Ja ist denn heut’ schon Weihnachten? Dies Frage stellte sich beim Spitzenspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem SV Cosmos Aystetten und dem FV Illertissen II nicht nur, weil bei nasskaltem Schmuddelwetter der erste Glühweinduft in der Luft hing. Beim 3:4 in einem dramatischen Spiel verteilten beide Mannschaften mehr Geschenke als das Christkind. Die ersten Heimniederlage das Aufsteigers kam dabei erst in der Nachspielzeit zustande.
Cosmos-Keeper Valentin Coca hatte sich bei seinem Comeback nach dreiwöchiger Verletzungspause noch nicht einmal richtig die Stutzen hochgezogen, da lag der Ball nach 17 Sekunden schon im Netz. Torjäger Ruben Beneke hatte sich für einen katastrophalen Fehlpass von Xhevalin Berisha bedankt. Die Cosmos-Abwehr geriet nun völlig ins Trudeln. „Wahnsinn!“, brüllte Coca, nachdem Emre Kurt beinahe ein Eigentor produziert hätte (3.) und Raphael Allgaier den nächsten Aussetzer der Aystetter Hintermannschaft zum 0:2 verwandelte hatte (8.). Von der allgemeinen Verunsicherung ließ sich auch der routinierte Keeper anstecken. Als er seinen eigenen Mannschaftskameraden aschoss, hoppelte das Leder nur um Zentimeter am verlassenen Tor vorbei (20.). Nach dem Erwachen aus dem Tiefschlaf präsentierten sich die Schützlinge von Marco Löring jetzt wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen.
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