Blinde Menschen haben nicht die Wahl
Knapp 1500 Sehbehinderte leben im Augsburger Land. Sie haben bei der Landtags- und Bezirkswahl im Oktober ein Problem. Der Stimmzettel ist so umfangreich, dass sie ihn nicht ohne fremde Hilfe ausfüllen können
Landkreis Augsburg Das Wahlrecht ist einer der Grundpfeiler einer Demokratie. Allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim sind auch die kommenden Landtags- und Bezirkstagswahlen in Bayern. Doch eine Wählergruppe steht auch im Augsburger Land vor einem Problem: Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) kritisiert, dass blinde Menschen an der Landtagswahl in Bayern am Sonntag, 14. Oktober, nicht barrierefrei teilnehmen können. Und zwar aus technischen Gründen.
Knapp 1500 blinde und stark sehbehinderte Menschen leben aktuell im Landkreis Augsburg. Für sie gab es noch bei der Bundestagswahl die Möglichkeit, mit einer sogenannten Wahlschablone selbstständig und ohne fremde Hilfe ihre Stimme abzugeben. Dies ist nun nicht mehr gegeben. Da zeitgleich zur Landtagswahl die Bezirkswahlen stattfinden, gibt es dann unter Berücksichtigung der Erst- und Zweitstimmen insgesamt 364 Stimmzettel bei 91 Wahlkreisen. „Besonders die Stimmzettel zur Abgabe der Zweitstimme sind so groß und umfangreich, dass die Handhabung einer Wahlschablone bislang kaum möglich ist“, kritisiert der BBSB.
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