Doppelten Fluch besiegt
Es muss eine Zentnerlast abgefallen sein von Mannschaft, Verantwortlichen und Fans des SV Bonstetten. "Endlich!", müssen sich alle gedacht haben. Endlich hat es für den SVB geklappt mit dem ersten dreifachen Punktgewinn in der noch jungen Spielzeit 2007/08 der Fußball-Kreisklasse-Nordwest. Das 5:0 gegen den TSV Zusmarshausen war nicht nur ein enorm wichtiger Sieg und der erste nach 25 Jahren über Zusmarshausen. Es war der ersehnte Befreiungsschlag.
Nach zuvor fünf Partien, die trefflich der Kategorie "Pleiten, Pech und Pannen" zugeordnet werden können. Es begann am ersten Spieltag. Lange sah die Elf um Spielertrainer Rainer Kitzberger wie der sichere Sieger aus, führten 1:0 beim Aufsteiger Dinkelscherben II. Bis kurz vor Spielende die Gastgeber einen Elfmeter zugesprochen bekamen - Remis statt Auftaktsieg, der gewiss vieles erleichtert hätte.
Zweiter Spieltag: Gut gespielt, aber am Ende leere Hände - 2:3-Heimniederlage gegen den Favoriten Heretsried. In Langweid kamen die Kicker aus der Heimatgemeinde des Meistertrainers Armin Veh gehörig unter die Räder. Die 3:7-Klatsche musste schnell abgehakt werden. Wurde sie auch - der Aufwand stand aber nach wie vor in keinem Verhältnis zum Ertrag. Wieder knappe Führung verspielt gegen Westendorf (2:2), und in Neumünster ließen sich die Bonstetter gar nach einem 2:0-Vorsprung die Butter vom Brot nehmen (3:3).
Keine Frage, der jüngste 5:0-Erfolg war Balsam für die Psyche der jungen Mannschaft, in der Spielertrainer Rainer Kitzberger (33) der Älteste ist. Seine Schützlinge und Mitspieler sind alle gerade einmal zwischen 18 und 24 Jahre jung.
Blutjunge Mannschaft
Und da liegt vielleicht auch die Erklärung für die fehlende Konstanz, die sich auch im Torverhältnis widerspiegelt: 16:16 nach sechs Spieltagen. Nach vorne klappt es bei den jungen Wilden. Nur die Spitzenteams aus Heretsried und Täfertingen haben öfter getroffen. Mehr Gegentore hat allerdings niemand kassiert. "Wir machen noch zu viele individuelle Fehler", begründet Coach Kitzberger. "Oftmals sind wir einfach zu unkonzentriert."
Das galt freilich überwiegend für die ersten fünf Saisonspiele. Der Sieg über Zusmarshausen sollte Selbstvertrauen gegeben haben. Und am morgigen Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV Lützelburg bestätigt werden. Die verschenkten Punkte will der SVB schließlich schnell wieder gutmachen. Nach der Pech- soll jetzt eine Erfolgsserie glücken. (votr)
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