Ein Faschingszug sucht den neuen Bürgermeister
Gessertshausen-Deubach Zum letzten Mal stand gestern Nachmittag Bürgermeister Anton Mayer, dessen Amtszeit in wenigen Monaten endet, auf der Ehrentribüne des Deubacher Faschingsumzugs - und unten auf der Straße machten sich die Närrinnen und Narren schon Gedanken um seine Nachfolge. "Bürgermeister Mayer hinterlässt eine riesengrooooße Lücke", meinten die Faschingsfreunde Maingründel, vielleicht nicht nur in Anspielung auf die Leibesfülle des Lokalpolitikers. Und Gemeinderat Georg Kraus mit dem Deubacher Sauhaufa hatte gleich ein ganzes Kandidatenkarussell parat: Bilder von Claudia Schuster, Wolfgang Buhl, dem Bullen von Deubach, aber auch noch viele Fragezeichen waren da zu sehen. Zugleiter Michael Stöberl und der ehemalige Vorstand des Carnevals Club Deubach (CCD) konnten gestern Nachmittag bei bestem Wetter wieder eine Rekordzahl an Zuschauern begrüßen: Mindestens 10 000 seien es wohl, schätzte Stöberl. Die Bürgermeister der Nachbargemeinden Kutzenhausen Silvia Kugelmann und Ustersbachs Dr. Maximilian Stumböck konnte Stöberl auf der Ehrentribüne begrüßen, andere fehlten zunächst: Diedorfs Bürgermeister Otto Völk und Max Strehle, der Landtagsabgeordnete aus Deubach, nahmen heuer von der anderen Seite aus am Zug teil: Sie hatten sich, nicht zu erkennen in ihrem Kostüm, unter die Biberhexen des OW Kreuz aus Biburg gemischt, um einmal so richtig auskehren zu können, wie Max Strehle zuvor Michael Stöberl verraten hatte. Insgesamt 102 Fußgruppen und Wagen konnten die Zuschauer im fast schon ein wenig wärmenden Sonnenschein auf den Straßen von Deubach sehen. Dabei waren nicht nur Wagen und Gruppen aus der Umgebung, sondern auch besonders viele Einheimische. So suchte auch der Gemeinderat Gessertshausen, versteckt unter originalen Masken aus dem Maskenmuseum Diedorf, nach dem neuen Bürgermeister unter sich, und die SPD-Gessertshausen trat für mehr Bildung ein. Der Wilde Haufen aus Deubach zeigte, wie gut er als Kaminkehrer ist, und die Deubacher Frauengruppe kam diesmal als ein Korb voll roter Erdbeeren. Die Scherer Family nahm den Wettskandal im Sport aufs Korn und die Gruppe um Hedwig Reitmayer die allzu große Sorge um die Schweinegrippe. Und Familie Franz Reitmayer aus Deubach bedankte sich schon mal bei Georg Schmid für den Rettungshubschrauber am Klinikum.
Von Jana Tallevi (Text) und Marcus Merk (Fotos)
Insgesamt weit mehr als 1000 Aktive waren schließlich an den Zuschauern vorbeigezogen. Und dass am Faschingsdienstag die Geschäfte längst geschlossen haben, wenn der Umzug schließlich vorüber ist, macht auch nichts, denn traditionell fliegen in Deubach nicht nur Bonbons, sondern auch Krapfen, Schokoriegel und Joghurt von den Wagen. Wem trotz des guten Wetters die Füße kalt geworden waren, der konnte sich anschließend im Partyzelt wieder aufwärmen. Dort ging die Feier noch weiter bis tief in die Nacht.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.