SPD-Fraktionschef Werner Grimm hört in Meitingen auf
Meitingens zweiter Bürgermeister und Chef der SPD-Fraktion zieht sich nach 42 Jahren aus dem politischen Leben zurück. Mit ein Grund dafür ist auch die AfD.
Die Kommunalwahlen sind gelaufen und der 69-jährige SPDler Werner Grimm wurde erneut mit großem Zuspruch der Meitinger Wählerschaft in den örtlichen Marktgemeinderat gewählt. Doch im Nachhinein machte sich der nach wie vor noch amtierende zweite Bürgermeister der 12.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde Gedanken, ob er sich im neuen Marktrat sechs weitere Jahre zum Wohle der Kommune weiter engagieren soll. Und nach langem und gründlichem Abwägen fasste er den Entschluss, sich aus der örtlichen Politik zurückzuziehen.
„Ich werde meine Amtszeit und mein Mandat als Marktgemeinderat nach 42 spannenden, erfolgreichen und sehr erlebnisreichen Jahren zum 30. April beenden“, erklärt Grimm. „Der Corona-Shutdown“, betont der langjährige SPD-Fraktionschef, „ist an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Es fällt mir mittlerweile persönlich sehr schwer, eine neue Ratsperiode fortzusetzen und weitere sechs Jahre aktiv mitzuarbeiten“.
Aufpassen, um eine Ansteckung zu vermeiden
„Ich werde nächstes Jahr 70, meine geistige Kraft, auch wenn ich mich weiter engagieren würde, lasse doch langsam etwas nach“, lässt Grimm seinen Gedankenspielen freien Lauf. Werner Grimm erklärt, dass er aus gesundheitlichen Gründen nach einer Herzoperation während der derzeitigen Corona-Krise aufpassen muss, um eine Ansteckung zu vermeiden. „Ein weiterer Sachverhalt ist auch, dass ich nach meiner langjährigen Dienstzeit in diesem neuen Gemeinderat nicht mit einer AFDlerin im Gremium sitzen will. „Das tu ich mir nach so langer Gemeinderatszeit nicht mehr an“, begründet Grimm, ein großer Verehrer von Dr. Max Josef Metzger.
„Meitingen war die Wirkungsstätte von Dr. Max Josef Metzger, der von den Nazis hingerichtet wurde. Wir haben erst im letzten Jahr die Gefängnisgedichte mit dem Una Sancta Chor aufführen dürfen. Ein großartiges Erlebnis. Und dann mit der AfD im gleichen Gremium sitzen zu müssen? Nein, Danke“.
Er war unter drei Bürgermeistern tätig
Grimm blickt mit Stolz zurück, dass er bei seinem Eintritt in den Marktgemeinderat im Jahre 1978 das jüngste Marktgemeinderatsmitglied war und nun am Ende seiner politischen Tätigkeit das derzeit nicht nur dienstälteste sondern auch älteste Ratsmitglied ist. Er war im Rathaus unter den drei Bürgermeistern Leonhard Rieger, Alfred Sartor und zuletzt unter Michael Higl politisch tätig. Mehrere Amtsperioden war Werner Grimm als zweiter und dritter Bürgermeister die rechte Hand der Rathauschefs. 30 Jahre, bis zum heutigen Tage, bekleidete Werner Grimm das Amt des Sprechers in der SPD-Fraktion.
In dieser Zeit brachte er sich in vielen kommunalen Themen mit ein, darunter bei Diskussionen von Objekten wie der B2-Umfahrung, dem Sporthallenbau, das Sich-aneinander-Gewöhnen nach der Gebietsreform und seine langjährige Mitarbeit im Aufsichtsrat der kommunalen Wohnungsbau (1996 bis 2020) ein.
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