Bringen Fahrverbote für Motorräder etwas oder sind sie eine unsinnige Kollektivstrafe? Unser Autor hat eine klare Meinung.
Bei der Mehrzahl der Motorradfahrer handelt es sich ohne Zweifel um Menschen, die sich an die geltenden Bestimmungen halten und auch in Sachen Lärm Rücksicht nehmen, so gut es eben geht. Und es mag berechtigte Zweifel geben, ob die vom Bundesrat vorgeschlagene Dezibel-Begrenzung für Motorräder so durchführbar und sinnvoll ist.
Dass aber zeitlich begrenzte Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen ein Weg sein können, um sinnfreien PS-Tourismus an neuralgischen Punkten einzudämmen, dafür gibt es im Augsburger Land ein gutes Beispiel. Dort haben die Behörden die brandgefährliche Rennstrecke bei Mickhausen teilweise stillgelegt und damit vielen Menschen einen Dienst erwiesen: Geplagten Anwohnern und vermutlich auch so manchem Motorradfahrer, der nun nicht mehr kommt, um an dieser Strecke Kopf und Kragen zu riskieren.
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Man kann Motorrad- oder Autofahren, ohne soviel Krach zu machen, dass es einen vom Gehweg fegt. Diese Auspuff-Anlagen, die einen Höllenlärm machen, gehören schlichtweg verboten. Das ist übrigens in anderen Ländern Gang und Gäbe.
Hier wird aber nicht über mehr über eine DB Beschränkung gesprochen, sondern über ein Fahrverbot.
Zitat Wikipedia:
"Die Richtlinie 78/1015/EWG vom 23. November 1978 legte den europaweiten Grenzwert von 86 dB(A) für Motorräder über 500 cm³ Hubraum fest. Die Messungen wurden nun bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h und 7,5 m Entfernung von der Schallquelle durchgeführt.[140] Das nationale Recht für Deutschland legte 1980 jedoch den Grenzwert auf 84 dB(A) fest.[141] Durch die Änderung der Richtlinie 78/1015 vom 18. Dezember 1986 wurden für Krafträder über 175 cm³ Hubraum die Grenzwerte zum 1. Oktober 1988 auf 82 dB(A) und zum 1. Oktober 1993 auf 80 dB(A) reduziert.[142]
Seit dem 1. Januar 2016 gelten für neue Fahrzeugtypen verschärfte Messbedingungen und teilweise verschärfte Grenzwerte. Für größere Motorräder ist es bei einem Grenzwert von 80 dB(A) geblieben.[143] Für Krafträder bis 80 cm³ Hubraum sind 75 dB(A), für Krafträder zwischen 80 cm³ und 175 cm³ Hubraum sind 77 dB(A) zulässig.[144] Das neue EU-Messverfahren nach ECE R 41 verbietet eine Testzykluserkennung. Die Erfüllung der Geräuschvorschriften wurde insbesondere im Bereich von 20 bis 80 km/h verschärft (Grenzwerterfüllung in allen Betriebsarten). Allerdings muss die Einhaltung nicht von einer Behörde, sondern nur von den Herstellern selbst bescheinigt werden.[145] Die Tests müssen auch nicht tatsächlich durchgeführt werden; eine schriftliche Versicherung, dass die Modelle die Norm einhalten, genügt.[146][147] Über 80 km/h wird weiterhin nicht getestet.[148] Nicht abbaubare, sondern verschweißte dB-Eater sowie die äußerliche Kennzeichnung der Geräuschwerte sind obligatorisch."
Wird Lärm das neue Abgas? Plötzlich muss vor Motorenlärm geschützt werden.
Dann aber bitte generell alles verbieten was Laut ist, also Spielplätze, Kindergärten, Kirchenglocken, Baustellen,...
Fragt mal jemanden in einem Skigebiet, der nicht vom Tourismus lebt, ob er froh ist, jeden winter die Menschenmassen zu haben.
Es geht um Lärm, der von einigen bewußt von Erwachsenen aus Spaß verursacht wird. Motorräder müssen nicht laut sein. Und wenn es wo beliebte Strecken gibt, wo sich viele Rümpel treffen sind entsprechende Maßnahmen wie in Mickhausen mehr als ligitim. Es geht nicht um den durchschnittlichen Motorradfahrer, sondern um einige die man schon fast 2 Minuten vorher und 2 Minuten später noch hört. Und gerade an den Ruhetagen (Sonn- und Feiertage) lassen die die Sau raus.
WÄre gespannt wenn ihr Nachbar sich jeden Abend von 21 bis 24 Uhr mit der Motorsäge in den Garten stellen würde und etwas Spaß damit hat, die aufheulen zu lassen.
Zu Ihren Beispielen: Kindergärten haben abends zu den normalen Feiertagen geschlossen. Baustellen ruhen dann meistens auch. Und bei Spielplätze ist die Nutzung auch oft temporär verboten. Kirchenglocken können ebenfalls zeitlich zum Schwiegen gebracht werden. Nur mit seinem motorisierten Untersatz kann man es 24/7 krachen lassen.
Und die Herstellerangaben .... sind wie bei Spritverbrauch äußerst vertrauenswürdig. Von den ganzen baulichen Maßnahmen was einige durchführen ganz zu schweigen.
Skigebite und Motorradfahrer? Skifahren bringt viel Umweltsünden mit sich. Aber den mit Motorradlärm zu vergleichen? Darauf muss man erst mal kommen.
Die Biker haben es selber in der Hand, ob Strecken zeitweise gesperrt werden oder nicht. Der Vorschlag für Fahrverbote beruhen schließlich auf den Lärm! Und sollen auch nur wegen Lärm erlassen werden. Wobei einige Pkws viele Motorräder noch übertreffen. Aber bei den Pkws ist der Anteil einfach niedriger.
@Harald V: Ich will damit nur sagen, dass man sich an allem Stören kann.
Zum Thema lautes Motorrad: Wenn das Fahrzeug so genehmigt wurde, weil es nach dem Vorgeschriebenen Verfahren geprüft wurde immer noch zu laut wäre, dann ist entweder die Genehmigung oder das Messverfahren falsch. ODER Die Leute können sich mit nichts mehr abfinden, und wenn man selbst keine Ambitionen dazu hat, dann kann ja sowieso alles verboten werden.