Phantomtor besiegelt Niederlage

Vonreinhart kruse

"Die Macht aus den Stauden. Power in grün-weiß", so prangt es von der Homepage des SSV Margertshausen. Doch derzeit gibt der Bezirksliga-Aufsteiger eher den Prügelknaben. Trauer statt Power war nach dem deprimierenden 0:1 im Kellerduell beim bislang sieglosen TSV Haunstetten angesagt. "Kein Herz, kein Mumm", schüttelte Markus Stahl den Kopf, "die Truppe ist nicht wieder zu erkennen." Der ehemalige Spielertrainer, der den SSV in die Bezirksliga geführt hatte, verfolgte das traurige Geschehen vom Spielfeldrand aus. Nach dem Abpfiff scharten sich seine ehemaligen Schützlinge mit kreidebleichen Gesichtern um ihn. "Markus, du musst uns helfen", sprach Paul Rossmeisel aus, was alle dachten. Dem SSV fehlt in erster Linie eine Führungspersönlichkeit, einer, der die völlig verunsicherten Kicker an die Hand nimmt. "Bei mir hat noch niemand angerufen", zuckte Stahl mit den Schultern.

von reinhart kruse und oliver reiser

Es scheint derzeit einfach nicht zu stimmen im Grün-Weißen Gefüge. Nicht weit von Stahl stand auch dessen inzwischen entlassener Nachfolger Berat Breca. Eine dicke Wade verhinderte seinen Einsatz. "20 Minuten hätte ich mich vielleicht durchbeißen können." Doch Interimscoach Murat Birlik setzt auf fitte Spieler. "Es ist ärgerlich, wenn man durch ein Eigentor verliert", zog Breca Bilanz, "dabei waren wir die ersten 30 Minuten hoch überlegen." Es besteht derzeit jedenfalls dringender Handlungsbedarf beim Staudenklub. Nur gut, dass auf der Homepage auch steht: "You'll never walk alone."

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