Umfahrung: 12 Uhr mittags in Diedorf

VonFlorian Eckl

Die Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl und Ulrike Bahr besuchen die B300 und wundern sich. Sie geben den Diedorfern Tipps, was sie jetzt noch tun können

Ein Auto nach dem anderen rauscht an Rita Hagl-Kehl vorbei. Am Bürgersteig, wo sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Ulrike Bahr steht, versteht man kein Wort. „Und das ist nur Diedorf zur Mittagszeit“, verdeutlicht ihr Walter Pecher, der SPD-Ortsvorsitzende. Die Bundestagsabgeordnete ist bestürzt: „Das ist ja wirklich extrem.“ Und 2030 sollen es nach den Verkehrsprognosen sogar noch mehr werden: Täglich rollen dann rund 24000 Autos durch die Marktgemeinde. Mit einer Umfahrung würde sich diese Zahl hingegen auf nur 6800 Fahrzeuge reduzieren. Für die Diedorfer ist deshalb schon lange klar: Die Umfahrung muss her. Nun informierten die Bürgermeister und Mitglieder des Arbeitskreises Rita Hagl-Kehl und Ulrike Bahr (beide SPD) am Mittwoch über das dringende Problem.

„Wenn wir fest im Bundesverkehrswegeplan sind, dann können wir mit der Planung endlich auch konkreter werden“, erklärte Diedorfs Bürgermeister Peter Högg. Da die Bahn nun auch über die Variante einer Schnellbahnstrecke entlang der Autobahn nachdenkt, stecke das Projekt fest. „Es ist schon ein wenig makaber, was hier passiert“, findet auch Rita Hagl-Kehl. Denn das Projekt Umfahrung befindet sich eigentlich bereits im Bundesverkehrswegeplan aus dem Jahr 2003. Doch seitdem ist wenig geschehen.

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