Josef Guggemos aus Dinkelscherben erhält Zukunftswaldpreis 2024
Für seine zukunftsorientierte Waldbewirtschaftung hat der Dinkelscherber jetzt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) eine Auszeichnung erhalten.
Unwetter, Trockenheit, Stürme und Schädlinge – die Herausforderungen, denen die Wälder gewachsen sein müssen, werden immer größer. Wälder sollen nicht nur dem Klima der Zukunft angepasst sein, sondern auch als als Erholungsort dienen, als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Außerdem ist ein Wad ein CO2-Speicher und eine Rohstoffquelle. Keine leichte Aufgabe für die rund 8000 Waldbesitzer im Landkreis Augsburg. Um das Engagement privater Waldbesitzer zu würdigen, vergibt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Augsburg jährlich den Zukunftswaldpreis. Mit diesem wird abwechselnd in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg ein besonders vorbildlicher Privatwaldbesitzer ausgezeichnet. In diesem Jahr geht der Preis an Josef Guggemos aus Dinkelscherben.
Der umtriebige Unternehmer ist nicht nur als Kopf des Fördervereins Bündnis Hospital Dinkelscherben-Zusmarshausen und als Ehrenbürger der Marktgemeinde Dinkelscherben bekannt. Er bewirtschaftet auch zwei kompakte Waldflächen von insgesamt 25 Hektar in Dinkelscherben. Wie der Großteil der Wälder in der Region waren auch die Waldbestände von Guggemos fichtendominiert. Zielorientiert und mit herausragendem Engagement habe sich der Waldbesitzer dem Umbau zu angepassten Mischbeständen gewidmet, erklärte das AELF.
Wald ist nach 20 Jahren weitgehend umgebaut
Nach 20 Jahren Arbeit gilt Guggemos' Wald als umgebaut. Alle alten Fichtenbestände wurden geerntet und die Flächen mit klimatoleranten Baumarten bepflanzt. Unter den jüngeren Fichtenbeständen befindet sich bereits die nächste Waldgeneration aus Tanne und Buche in „Lauerstellung“. Die Geschwindigkeit des Waldumbaus und die Umsetzung auf der kompletten Fläche beeindruckte die Jury. Als ehemaligem Sägewerksbesitzer sei Guggemos die Qualität des Holzes, das in seinen Beständen produziert wird, ein wichtiges Anliegen, so das AELF. Er arbeitet zum Beispiel mit Wertastung, um dadurch bessere Qualitäten zu erzielen. Aber auch der Erhalt von Biotopbäumen, Wildobst und partieller Nutzungsverzicht würden sein ganzheitliches Bewirtschaftungskonzept auszeichen.
Preis ist mit 500 Euro und einem Gemälde dotiert
Als Anerkennung seiner Leistung erhält Guggemos die Auszeichnung „Zukunftswaldpreis 2024“. Der Preis ist dotiert mit 500 Euro und einem Gemälde von Pentti Buchwald, dem Leiter des Walderlebniszentrums Oberschönenfeld. Überreicht wurde der Preis vom den Stellvertretenden Landrat des Landkreises Augsburg, Hubert Kraus. Guggemos, bedankte sich bei all seinen fleißigen Helfern im Wald sowie den Förstern des AELF Augsburg und der Forstbetriebsgemeinschaft Augsburg West für die Zusammenarbeit. Denn Waldwirtschaft sei nicht nur ein Mehrgenerationen- sondern auch ein Gemeinschaftsprojekt, wie es hieß.
Wie das AELF berichtet, gebe es mehrere Kriterien bei der Auswahl des Preisträgers. Entscheidend seien der Fortschritt des Waldumbaus, die Förderung der Biodiversität, die Erschließungssituation, die Waldpflege und die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung. (AZ)
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