Protestaktion der Bauern an der B2
20 Landwirte aus Erlingen und Biberbach protestieren gegen geplante Streichungen bei der Subventionierung von Agrardiesel.
Im nördlichen Landkreis Augsburg haben sich etliche Landwirte organisiert und sich mit ihren Traktoren zum stillen Protest auf mehreren Brücken entlang der Bundesstraße 2 getroffen. Am westlichen Ortsausgang von Erlingen trafen sich etwa 20 Landwirte auf der B2-Brücke und protestierten mit eingeschalteten Rundumlichtern gegen die Pläne der Bundesregierung, die Agrardiesel-Rückvergütung und die Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen. Die Aktion beeinträchtigte den Straßenverkehr nicht.
Durch diese Streichungen würden der Landwirtschaft viel Geld verloren gehen, hieß es bei der Demonstration. Man rechne im Durchschnitt mit 4.000 Euro weniger für jeden Betrieb. Vollerwerbsbetriebe müssten mit Belastungen zwischen 5000 Euro und 15000 Euro jährlich rechnen. „Da die Mineralölsteuer zum Unterhalt des Straßennetzes verwendet werden soll, die landwirtschaftlichen Maschinen aber ihre Arbeit auf den Feldern verrichten und selten die Straßen benutzen, bekommen die Landwirte auf Antrag einen Teil der bereits bezahlten Mineralölsteuer zurück. Dies sind ca. 21 Cent Rückerstattung bei einem Steueranteil von ca. 47 Cent pro Liter Diesel“, erläutert der Erlinger Landwirt Uli Schur. In den meisten Ländern der EU werde auf Agrardiesel eine viel geringere bzw. gar keine Mineralölsteuer erhoben. Der Wegfall der Agrardiesel-Rückvergütung würde einen massiven Wettbewerbsnachteil bedeuten. (peh)
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