Neusäß spart auch im Kleinen, um große Projekte zu sichern
Plus Für die Kinderbetreuung wird Neusäß in den kommenden Jahren viel Geld in die Hand nehmen müssen. Die Stadt spart daher auch im Kleinen.
Sämtliche Rücklagen in Höhe von 32 Millionen Euro wird Neusäß im kommenden Jahr benötigen, um den Haushalt zu stemmen. Zwar sind noch einige Spargroschen in Millionenhöhe unter anderem bei der VR Bank Augsburg-Ostallgäu oder der Hessischen Landesbank angelegt, doch Kämmerer Ulrich Zillner will sich auf keinerlei Risiken einlassen und plant lieber vorsichtig. Dies hat Auswirkungen auch auf viele kleinere Projekte.
- Straßenunterhalt: Die Sanierung der Gehwege in der Römerstraße in Steppach ist noch nicht gesichert. Auch die geplante Stützwand an der Schlipsheimer Straße wird wohl erst 2024 kommen.
- Jugendarbeit: Der Wunsch nach einem überdachten Grillplatz liegt den Stadträten schon länger auf dem Tisch. Im Haushaltsansatz für 2023 waren daher ursprünglich 10.000 Euro vorgesehen. Zu viel, entschied der Finanzausschuss bei seiner jüngsten Sitzung im Rathaus. Mehrheitlich votieren die Mitglieder stattdessen für 5000 Euro. Christian Rindsfüßer von der SPD versuchte zwar noch einen Kompromiss über 8000 Euro zu finden, wurde aber mit seinem Vorschlag überstimmt.
- Bienenpark und Pumptrack-Bahn: Der Bienenpark am Weldenbahn-Radweg wird keinen Zaun bekommen. "Die Bienen orientieren sich ja sowieso nicht daran", sagte Stadtbaumeister Dietmar Krenz augenzwinkernd. 20.000 Euro können somit eingespart werden. Grund ist jedoch nicht ein undiszipliniertes Verhalten der fleißigen Honigsammler, sondern die fehlende Manpower für den Bau des Zauns. Zudem drohen Fördergelder verloren zu gehen, sollte der Bienenpark nicht mehr frei zugänglich sein. Stark reduziert wurde auch der Haushaltsansatz für die Pumptrack-Bahn. Statt 150.000 Euro stehen nun lediglich noch 30.000 Euro im Plan.
- Kinderspielplätze: Die Planungskosten in Höhe von 25.000 Euro für die Einrichtung am Helen-Keller-Weg werden um ein Jahr verschoben. Somit rutscht auch die Finanzplanung über 150.000 Euro um zwölf Monate vor auf das Jahr 2025. Das gleiche Schicksal drohte auch dem städtischen Kindergarten Ottmarshausen. Für die Beschaffung von Spielgeräten und die Neugestaltung des Sandspielbereichs sollten 50.000 Euro auf 2024 verschoben werden. Da es bei den Anschaffungen aber auch um einen Sonnenschutz ging, forderte Bernhard Hannemann (Freie Wähler) "mehr Wertschätzung" für die Kinder. Zudem solle ein Angebot für freistehende Fußballtore eingeholt werden. "Dann lassen wir den Posten drinnen", sagte Zweiter Bürgermeister Wilhelm Kugelmann, der in Vertretung für Richard Greiner die Sitzung leitete. Insgesamt 25.000 Euro sind zudem für den städtischen Kindergarten Steppach in der Ulmer Straße vorgesehen. Davon entfallen 15.000 Euro auf den neuen Sandspielplatz, ebenfalls mit Sonnenschutz.
Gestrichen werden jedoch 12.000 Euro für den Kindergarten in der Oskar-von-Miller-Straße. Dafür aber bekommt die Einrichtung in der Westheimer Straße 10.000 Euro für neue Küchengeräte. 425.000 Euro sind für eine Erweiterung des Gebäudes unter anderem mit Speisesaal eingeplant. Richtig teuer aber werden die Baumaßnahmen für den Kindergarten in der Landrat-Dr.-Frey-Straße. Hier sind fünf Millionen Euro vorgesehen. Doch der Stadt bleibt keine andere Wahl. Schließlich besteht für die Krippe ein Bedarf an 186 Plätzen, im Jahr 2030 werden sogar knapp 190 Plätze benötigt. Aktuell gebe es jedoch lediglich 184 anerkannte Plätze, von denen jedoch nur 170 belegbar sind. Der Grund: Personalmangel. Zusätzliche Plätze werden auch für das Projekt Wankelstraße benötigt. Dort plant man mit drei weiteren Gruppen zu je 12 Plätzen. "Dann haben wir insgesamt 220 Plätze - das müsste reichen", hieß es. Doch die Situation bleibt prekär.
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