„Man muss mich von der Matte tragen“
Kurz vor ihrem 80. Geburtstag bekam Paula Deyerl, die beim TSV Neusäß trainiert, den schwarzen Gürtel. Warum für sie Aikido etwas ganz besonders ist
„Aikido ist etwas ganz Besonderes“, sagt Paula Deyerl im Brustton der Überzeugung. Mehrmals in der Woche besucht sie beim TSV Neusäß oder an ihrem Wohnort Haunstetten das Training in dieser asiatischen Kampfsportart, bei der man die Kraft, die einem vom Gegner entgegengebracht wird, zum eigenen Vorteil weiterführt. Wenn sie nicht von Freunden aus dem Dojo mitgenommen wird, ist die nur 1,52 Zentimer große Frau, die im kommenden Jahr ihren 80. Geburtstag feiern kann, teilweise bis zu eineneinhalb Stunden mit der Straßenbahn unterwegs. Das alles macht der ehemaligen Mitarbeiterin in der Datenverarbeitung bei NCR nichts aus. „Aikido hat mir in schweren Zeiten viel geholfen, ich habe immer wieder daraus Kraft geschöpft.“
Dabei hat sie mit Aikido erst mit 63 Jahren begonnen. „Als ich mit dem Arbeiten aufgehört habe, habe ich irgendetwas gebraucht“, plaudert Paula Deyerl drauflos. Wandern, Seniorengymnastik oder Klöppelrunden waren ihr zu langweilig. Aikido bot ihr die Action, die sie suchte, und sie trainierte, wann immer es ihr die Zeit und die Gesundheit erlaubte. Dass manche Techniken und Feinheiten nicht mehr so schnell und so „rund“ von der Hand gehen wie bei den jüngeren Trainingspartnern, spielt keine Rolle. „Ich muss halt mehr kämpfen als die Jungen“, sagt sie. Mitmachen und sich immer wieder auf was neues Einlassen nützt nicht nur beim Aikido, sondern auch in den anderen Lebensbereichen. „Ohne I-Pad und Computer könnte ich nicht sein“, erzählt Paula Deyerl. Nur das von ihrem Sohn und dessen Familie betriebene Bogenschießen ist nichts für sie: „Da machen die Augen nicht mit.“
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