Surfen auf dem Marktplatz
In Mering können Bürger schon jetzt auf Kosten der Gemeinde mobil ins Internet. Friedberg zieht bald nach, andere Kommunen planen noch.
In vielen Cafés und Gaststätten gehört WLAN für die Gäste schon seit langem zum Standard. Inzwischen wollen auch die Kommunen nachziehen und freies Internet für ihre Bürger anbieten. Mering hat im vergangenen Jahr bereits einen sogenannten Hotspot eingerichtet, Friedberg will bald folgen und in Kissing und Ried gibt es Pläne zum freien Internet. Dabei hilft auch die Initiative „@BayernWLAN“ des Freistaats. Sie soll Kommunen dabei unterstützen, sogenannte Zugangspunkte einzurichten.
Friedberg Schon in naher Zukunft können die Friedberger mobil im Internet surfen, ohne auf das Datenvolumen aus dem Handyvertrags zugreifen zu müssen. An zwei Orten will die Stadt noch im Frühjahr kostenlose Zugangspunkte einrichten: Vor der Stadtpfarrkirche und an der Bushaltestelle am Marienplatz. „Das sind Plätze der Kommunikation und mit Aufenthaltsqualität“, erklärt Pressesprecher Frank Büschel. Unklar ist nur noch, welcher Anbieter die Hotspots bereitstellt. Der Stadt liegen mehrere Angebote vor, nun soll das beste ausgewählt werden. Auch die Initiative des Freistaats will die Verwaltung im Auge behalten und ins Programm einsteigen, wenn es attraktiv erscheint.
Mering Die Marktgemeinde ist beim freien Internet am fortschrittlichsten. Die Kommune bietet schon seit Mai vergangenen Jahres einen WLAN-Hotspot am Marktplatz an. Eingerichtet hat den Zugangspunkt die Telekom, die übernimmt auch die Haftung für mögliche Schäden, die beim Zugriff aufs Internet entstehen. Wer über den Hotspot aufs Internet zugreift, darf eine Stunden lang kostenlos surfen – so lange bezahlt die Marktgemeinde. Danach muss jeder Nutzer seine Kosten selbst tragen. Wie Friedberg will auch Mering die Entwicklung der Initiative „@BayernWLAN“ abwarten und prüfen, ob es sich lohnt dort einzusteigen.
Kissing Kissings Bürgermeister Manfred Wolf wäre bei WLAN-Hotspots gerne so weit wie der Nachbarort Mering. Doch alle bisherigen Überlegungen scheiterten an technischen, finanziellen oder rechtlichen Hürden. Nicht überall in Kissing sind die notwendigen leistungsstarken Glasfaserkabel verlegt. Die Angebote, die der Gemeinde bislang vorgelegt wurden, waren schlicht zu teuer. Und der einzige Vorschlag, der zu finanzieren und leicht umzusetzen gewesen wäre, scheiterte aus rechtlichen Gründen: Die Gemeinde hätte die Haftung für alle Schäden übernehmen müssen, die von dem Internetzugang aus angerichtet worden wären. „Das Risiko können und wollen wir nicht eingehen“, betont Wolf. Nun setzt er seine Hoffnungen auf die Initiative des Freistaats. Mitte des Jahres sollen die Arbeitsunterlagen eintreffen, dann wird das überprüft, ob sich „@BayernWLAN“ in Kissing umsetzen lässt. Mögliche Orte stehen bereits fest: die Paartalhalle, sowie eventuell der Bereich rund ums Rathaus und der Bahnhof.
Ried Noch wenig konkret sind die Pläne gibt es in der Gemeinde Ried. Dort steht zunächst die Entwicklung der Ortsmitte auf dem Programm. „Wir müssen erst einmal schauen, wo die Leute sich treffen“, sagt Geschäftsleiter Andreas Sausenthaler Das will die Gemeinde noch in diesem Jahr herausfinden. Im nächsten Jahr könnten dann WLAN-Hotspots eingerichtet werden. Dabei wollen die Rieder die Initiative des Freistaats und die dazugehörigen Fördermittel im Auge behalten.
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