Kokain-Deal wird zu einer Lachnummer mit Folgen
In Erwartung von 100 Gramm „Koks“ warten Rauschgiftfahnder und ein Einsatzkommando auf zwei Männer. Die Drogen waren aber gefälscht. Die Dealer bekamen trotzdem Ärger.
Wer Kokain schnupft, der greift schon mal zum Taschentuch, um sich die Nase zu putzen. In diesem Prozess geht es auch um – allerdings vermeintliches – Koks. Und um Papiertaschentücher, gemeinhin auch „Tempos“ genannt. Es könnte sich um eine skurrile Lachnummer handeln, stünden am Ende für die beiden Angeklagten nicht Bewährungsstrafen. Denn was juristischen Laien unbekannt sein dürfte: Auch wer Imitate als Drogen deklariert und damit handelt, macht sich strafbar – und das gleich in zweifacher Hinsicht.
Der Fall, den der Amtsrichter Andreas Breitschaft abhandelt, ist in seiner Entstehungsgeschichte nicht untypisch. Ein im Prozess anonym gebliebener Spitzel der Polizei, der die Ermittler hin und wieder mit Tipps versorgt, fädelt im April 2018 mit einem 23-Jährigen aus der Rauschgiftszene einen Drogendeal ein. Dieser soll ihm 100 Gramm Kokain besorgen. Der Mittelsmann wiederum ruft den 25-jährigen Angeklagten (Verteidiger: Felix Hägele) an. „Ich wusste, dass er etwas mit Koks zu tun hat“, sagt er als Zeuge. Der Angeklagte, der zu diesem Zeitpunkt weder Koks noch Geld hat, wittert ein Supergeschäft.
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