Betrug im Bordell - FKK-Saunaclub durchsucht
Augsburg (AZ) - Insolvenzverschleppung und Betrug, das wirft die Polizei zwei Bordellbetreibern in Augsburg vor. Der FKK-Saunaclub der beiden Geschäftsmänner wurde am Mittwoch laut einem Bericht der Polizei mit 50 Beamten durchsucht. Zu Tage kamen neben Akten und Daten zwei illegale Gewehre. Außerdem pfändete die Polizei einen Luxus-Sportwagen und einen fünfstelligen Geldbetrag.
Neben dem FKK-Saunaclub wurden mehrere Privatwohnungen in Augsburg und Umgebung durchsucht. Die Aktion stand im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Betrugs und Insolvenzverschleppung. Beides wird zwei Betreibern des Bordells, einem 44-jährigen Deutschen aus dem Bereich Ulm und einem 42-jährigen Deutschen aus dem Raum Augsburg, vorgeworfen. Hintergrund des Tatvorwurfs waren die Anzeigen mehrerer Handwerksfirmen, die den Ausbau des Bordells ausgeführt hatten. Sie hatten für ihre Arbeiten kein Geld erhalten. Zwei der betroffenen Firmen waren infolge der ausstehenden Rechnungen selbst in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und mussten ihrerseits Insolvenz anmelden, wodurch ca. 50 Arbeitsplätze bei den Baufirmen verloren gingen.
Bei der vierstündigen Durchsuchungsaktion stellte die Kriminalpolizei umfangreiches Beweismaterial in Form von schriftlichen Unterlagen und Datenträgern sicher. Außerdem fielen den Beamten zwei illegale Gewehre in die Hände. Ein Sportwagen der Luxusklasse und ein größerer fünfstelliger Geldbetrag wurden gepfändet.
Darüberhinaus berichtet die Polizei von "Verstößen gegen das Gaststättenrecht". Die Bordellbetreiber müssen mit einer Anzeige rechnen, allerdings dauern die Ermittlungen noch an.
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