Die tödliche Gewalttat am Königsplatz hat Augsburg nicht gespalten
Plus Nach dem tödlichen Schlag am Kö herrschte eine aufgeheizte Stimmung. Es gab Anteilnahme und Trauer, online aber auch Hass und Hetze. Doch zu Szenen wie in Chemnitz kam es nicht.
Am 16. Dezember vergangenen Jahres kam es in Augsburg zu einer Demo der rechtsextremen Pegida-Bewegung. Thema war ein "tödlicher Angriff auf einen Bürger unserer Stadt, unseres Landes“, wie es hieß. Die Demonstranten versuchten, eine Gewalttat in der Stadt zu instrumentalisieren; wenige Tage zuvor war ein 49-Jähriger am Königsplatz von einem Schlag getötet worden, den mutmaßlich ein 17-jähriger Augsburger mit Migrationshintergrund ihm verpasst hatte. Es war eine in jeder Hinsicht jämmerliche Veranstaltung. Man sah bei der Kundgebung nicht mehr als eine Handvoll Teilnehmer, einer von ihnen wurde zuletzt wegen einer Hetzrede auf der Demo zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Gegendemonstranten, die für Toleranz und Menschlichkeit eintraten, waren erheblich zahlreicher, sichtbarer, das war ein gutes Signal.
Ohnehin hielt sich der Zuspruch für Aktionen von politisch rechten Gruppen, die das Ziel hatten, den Vorfall für ihre Zwecke zu nutzen, in der Stadt in überschaubaren Grenzen. Von Szenen wie in Chemnitz ein Jahr zuvor, als es nach einem tödlichen Messerangriff auf einen Mann Ausschreitungen eines rechten Mobs gegeben hatte, war die Situation in Augsburg zum Glück jederzeit weit entfernt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Interessanterweise liest man solche Artikel immer öfters in den Medien. Jetzt stellt sich natürlich die Frage warum man dies immer öfters liest. Diese Frage kann man in beide Richtungen beantworten. Eines ist jedenfalls mal sicher, die Gewaltbereitschaft steigt! Am besten einfach nur noch schweigend durch die Städte laufen wenn man auch gesund nach Hause zur Familie möchte.
>> Es stimmt ja: Junge Männer mit ausländischen Wurzeln sind beim Thema Kriminalität überproportional oft vertreten, auch in Augsburg. Es gibt keinen Grund, das zu verschweigen. Aber die Ursachen dafür sind komplex und haben viel mit dem sozialen Hintergrund der Menschen zu tun, der Art, wie sie aufwachsen und leben, nicht mit der Nationalität. <<
Wenn man den kulturellen Hintergrund ausblendet und die angebliche Komplexität hauptsächlich zu einer Frage des sozialen Hintergrunds macht, versandet natürlich jede weitere Überlegung zu den Ursachen. Das ist der sichere Weg dafür, dass die Statistik morgen noch genau so aussieht wie heute.
Der soziale Hintergrund ist überwiegend eine Funktion von Wille und Bereitschaft FÜR Bildung, Leistung, demokratische Grundprinzipien und natürlich Spracherwerb. Jeder Rabatt der hier vergeben wird, rächt sich irgendwo in einer Statistik.
Der Wille und auch die Bereitschaft wären vorhanden, aber die Chancen sind ungleich verteilt. So unbekannt ist das allerdings nicht. Es fehlen finanzielle Mittel um diesen Zustand in absehbarer Zeit zu verbessern.
Im Übrigen bietet kulturelle Vielfalt große Potentiale und Chancen für eine Gesellschaft. Besser wir nutzen diese, anstatt zu lästern.
"Der Wille und auch die Bereitschaft wären vorhanden, aber die Chancen sind ungleich verteilt. "
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So ein Schmarrn! Jeder Handwerksbetrieb sucht händeringend Lehrlinge, die fleißig und wißbegierig sind. Und jeder fleißige Handwerker kann heutzutage richtig Geld verdienen. Wenn man halt will....................................
Wenn man ehrlich ist, dann gab es durch Politik und Medien eine Vorverurteilung. Danke an die standhaften Verteidiger, die aktiv blieben, obwohl die Ermittlungsbehörde es ihnen nicht leicht gemacht hat und Danke an den Vorsitzenden Richter der Jugendkammer, der absolut objektiv und durchdacht gehandelt hat!
Exzellenter Kommentar. Herzlichen Dank.
Ebenso treffend der Beitrag von Thomas E..
Beleuchten Sie auch das eigene Verhalten der AZ in der damaligen Berichterstattung im Lichte der Entwicklung der Ereignisse?
Dass es eben kein Justizskandal war, sondern ein Beispiel für ein funktionierendes Justizsystem mit all seinen Instanzen war.
Und dass es weder einem Laien noch einem Journalisten immer spontan einleuchtet, warum und auf welchem Weg die Dinge verhandelt werden. Da würde der AZ eine differenzierte Betrachtung ebenfalls gut zu Gesicht stehen.