Müllofen mit Makel
In der Affäre um die Augsburger Abfallverbrennungsanlage stehen nun ausgerechnet die Männer vor Gericht, die die Probleme nach Ansicht der Ermittler öffentlich gemacht haben. Eine Chronologie.
Die Affäre beginnt mit einem Briefumschlag, der ganz harmlos wirkt. Thomas Goßner findet ihn im Herbst 2006 in seinem Briefkasten. Er ist Redaktionsleiter der Friedberger Allgemeinen, einer Lokalausgabe unserer Zeitung. Als Goßner den Umschlag öffnet, erkennt er sofort: „Die Unterlagen haben große politische Sprengkraft.“ Denn sie decken die illegale Verbrennung hochgiftiger Filter in der Augsburger Müllverbrennungsanlage (AVA) auf. Sie sind geeignet, um den Ruf eines Vorzeigeprojekts zu ramponieren.
Ihr vorläufiges Ende findet die Angelegenheit nun, viereinhalb Jahre später, am Landgericht in Augsburg, dritter Stock, Saal 174. Auf der Anklagebank sitzen ausgerechnet jene Männer, die nach Ansicht der Ermittler die Missstände öffentlich gemacht haben. Sie sollen den Briefumschlag bei dem Journalisten eingeworfen haben. Es ist ein brisanter Prozess. Die Gewerkschaft Verdi wirft den Ermittlern vor, kritische AVA-Mitarbeiter „mundtot“ machen zu wollen. Die Rolle der Staatsanwaltschaft in dem Verfahren ist heftig umstritten. Der Prozess gleicht einem Krimi.
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