Polizist misshandelt Fußballfan
Es war ein furioser Auftakt für die deutsche Elf bei der Fußball-EM am 8. Juni dieses Jahres. Nach dem 2:0 gegen die Polen feierte eine Gruppe junger Leute nach dem Public Viewing im Wittelsbacher Park den Sieg überschwänglich. "So sehn die Sieger aus", riefen sie lautstark auf dem Heimweg beim Hotelturm. Als eine Polizeistreife einschritt und um Ruhe bat, war es mit der Freude vorbei. Aus Jux wollte ein 22-Jähriger mit seinem Handy den Alkoholtest eines Kumpels fotografieren. Da rammte ihm ein Beamter ohne Vorwarnung den Einsatzstock in den Bauch. Der Polizist musste sich jetzt vor Amtsrichterin Silke Knigge wegen Körperverletzung im Amt verantworten.
Das Ungewöhnliche: Obwohl das Opfer keine Anzeige erstattete, leitete die Polizei intern aufgrund des Einsatzberichtes eines Kollegen Ermittlungen ein. Der 53-jährige Angeklagte, bereits wegen Untreue und Unterschlagung vorbestraft, räumte nun im Prozess den objektiven Sachverhalt unumwunden ein.
Man habe der Gruppe zuvor einen Platzverweis erteilt. "Dann gab es unendliche Diskussionen. Die wollte ich beenden. Als er das Handy zückte, habe ich ihm mit dem Stock einen kurzen Stoß in die Rippen versetzt, so wie wir das halt bei der Ausbildung gelernt haben. Er schrie 'Aua' und ging dann heim". Der Stoß mit dem Stock sei für ihn das "mildeste Mittel" gewesen. "Sonst hätte ich Pfefferspray einsetzen müssen". Der Einsatz sei für ihn "rechtmäßig" gewesen.
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