Polizisten fordern härtere Strafen nach Angriffen
Nirgendwo in Bayern werden mehr Beamte zum Opfer von Gewalt als in Augsburg. Was sich die Polizisten wünschen und warum sie auch selbstkritisch sind.
Sie möchte nicht, dass darüber einfach geschwiegen wird. Eva Schichl, die Chefin des Innenstadt-Polizeireviers, sucht das Gespräch mit den Kollegen, die im Dienst angegriffen und beleidigt worden sind. Sie sollen spüren, dass sie damit nicht alleine gelassen werden. Eva Schichl muss solche Gespräche häufiger führen als die anderen Polizeichefs im Freistaat. In keiner bayerischen Großstadt werden mehr Übergriffe auf Polizisten gezählt als in Augsburg.
Das Innenministerium nennt auf Anfrage unserer Redaktion die Zahlen dazu. Demnach gab es im vorigen Jahr in Augsburg 166 Übergriffe auf Beamte pro 100.000 Einwohner. An zweiter Stelle folgt Regensburg mit deutlichem Abstand. Hier waren es 120 Übergriffe je 100.000 Einwohner. In der Millionenstadt München waren es mit 74 Übegriffen je 100.000 Einwohner nicht mal halb so viele Fälle wie in Augsburg. Woran das liegt? Bei der Augsburger Polizei bewertet man vor allem das Nachtleben in der Innenstadt seit Jahren sehr kritisch. Hier gebe es gerade im Sommer fast jedes Wochenende Attacken auf Polizisten, heißt es im Präsidium. Meist seien die Täter betrunken.
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Den Polizisten muß endlich das Recht gegeben werden, bei Angriffen auch zurück zu schlagen, nur das hilft. Es kann nicht sein, wie hier im Fall beschrieben, das der Agressive wegen dem Fesseln Körperverletzung zur Anzeige gegen die Beamten bringt, daß muß von der Justiz komplett verhindert werden. Die Polizei können doch nicht die Prügelopfer der Nation sein.
härtere Strafen bringen schon alleine deshalb nichts, weil die Taten nicht unter Vorsatz begangen werden. D. h: Der Täter denkt bei seinem spontanen Angriff auf die Beamten meiner Meinung nach nicht nach, was ihn an Strafe erwartet.
Im Regelfall sind es erheblich Alkoholisierte, die Polizei, und Rettungspersonal angreifen. Wenn die Ordnungsbehörden stärker auf die Einhaltung des Gaststättengesetzes achten würden (es ist untersagt an erkennbar Betrunkenen Alkohol auszuschenken) gäbe es weniger erheblich Alkoholisierte und damit weniger Angriffe. Dass das für den Gastronomen bzw. sein Personal, das um Mitternacht in einer vollen Bar alle Händen voll zu tun hat, schwer umsetzbar ist, ist mir klar. Ich weiss auch nicht, ob hier intensive Schulungen helfen können. Ich will nur darauf hinaus, dass man das Problem an der Wurzel packen soll.