Söder: Mehr Dialekt in der Schule
Warum Mundart künftig gefördert wird
München Dialekt macht intelligenter, findet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU): „Das sieht man an der Bayerischen Staatsregierung jeden Tag“, scherzte der Regierungschef nach einer Kabinettssitzung zum Thema Schule in München. Ab sofort will die Söder-Regierung deshalb die Beschäftigung mit den Dialekten im Schulunterricht stärken: So schreibt etwa der neue Lehrplan Plus für Realschulen und Gymnasien ab diesem Schuljahr für die achten Klassen eine verbindliche Beschäftigung mit der Mundart vor. Auch die mit dem neuen Lehrplan erstellten neuen Schulbücher sollen sich „künftig noch mehr dem Dialekt und der regionalen Kultur widmen“, beteuert die CSU-Regierung. „Ziel ist, bei Lehrern und Schülern das Bewusstsein für die bayerischen Mundarten und regionale Kultur zu schärfen und sie für ihren Wert zu sensibilisieren.“ Schließlich sei Mundart mehr als eine Sprachfärbung, findet Kultusminister Bernd Sibler (CSU): „Dialekt hat etwas mit Identität, Heimat, Geborgenheit zu tun.“
Dass sich die Staatsregierung zum Beginn des neuen Schuljahres intensiv der Dialekt-Förderung widmen kann, hat aber wohl auch damit zu tun, dass die großen schulpolitischen Streitpunkte der letzten Jahre ausgeräumt sind. „Noch nie ging ein neues Schuljahr so unaufgeregt los wie in diesem Jahr“, findet Söder gar. Um die Ruhe an den Schulen zu erhalten, kündigte der Ministerpräsident weitere Investitionen an: So soll etwa das Angebot an Hortplätzen für Grundschüler kräftig wachsen: 10000 neue Plätze sollen bis 2020 mit deutlich ausgeweiteter Unterstützung des Freistaats finanziert werden.
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