Hand in Hand für Frieden, Demokratie und gegen Faschismus
Knapp 400 Teilnehmer umschlossen am Sonntag bei einer Kundgebung das Augsburger Rathaus. Am Ende zählte jeder Einzelne.
Als sich die letzten Lücken der Kette ums Augsburger Rathaus schließen, brandet Jubel auf. Die knapp 400 Teilnehmer der Menschenkette müssen sich am Ende eines langen friedlichen Protestzugs durch die Augsburger Innenstadt am Sonntagabend mächtig strecken, aber dann ist es tatsächlich geschafft. Gemeinsam haben sie das Rathaus umrundet und ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie gesetzt.
Zwar erreichte die Menschenkette zahlenmäßig lange nicht die Dimensionen der Groß-Demo im Februar oder des Lichtermeers Anfang März, dennoch zeigt sich Organisator Vivian Führer mit der Anzahl der Teilnehmer sehr zufrieden. Das außergewöhnlich gute Wetter habe vielleicht einige davon abgehalten, zum Rathausplatz zu kommen. "Aber dass so viele Menschen Hand in Hand durch die Stadt gegangen sind, das war ein wunderschönes Bild." Führer engagiert sich im Klimacamp und bei Fridays for Future, war schon bei vielen Demonstrationen mit dabei. Diesmal war der 19-Jährige Organisator der Kundgebung. Unterstützung in der Moderation erhielt Führer von Stadtrat Bruno Marcon (Augsburg in Bürgerhand). Der sah in der Menschenkette, die das geschichtsträchtige Rathaus umschlossen hatte, ein kraftvolles Zeichen, dass die Menschen in Augsburg für Frieden und eine direktere Beteiligung an der Demokratie einstünden. Das umschlossene Rathaus sei ein wichtiger Adressat für das Ansinnen der Menschen, gegen Faschismus einzutreten.
Demo in Augsburg: Gemeinsam gegen den Faschismus kämpfen
Doch nicht nur hier zeigten die rund 400 Teilnehmer der Kundgebung am Sonntag Flagge. Hand in Hand zogen sie mit Musikuntermalung durch die Innenstadt. Senioren und Schüler, Eltern mit ihren Kindern, Menschen mit Regenbogenflaggen und "Augsburg-ist-bunt"-Plakaten, Klimaaktivisten und Transpersonen. Es müssten nicht immer 30.000 Menschen auf dem Rathausplatz stehen, hatte ihnen Düzgün Polat vom Zusammenschluss Augsburger Migranten (ZAM) vor Beginn des Zuges zugerufen. Vielmehr müsse man jeden Anlass nutzen, gemeinsam und Schulter an Schulter gegen Faschismus zu kämpfen. Nicht nur auf der Straße, sondern vor allen Dingen auch im Alltag müsse man strukturellem Rassismus Paroli bieten. Das sieht auch Mariella aus Augsburg so.
Gemeinsam mit einer Freundin genoss sie den lauen Frühlingsaend im Straßencafé, als die Menschenkette vorbeiflanierte und beschloss spontan, sich anzuschließen. Schon bei der Großdemo gegen rechts im Februar waren die beiden mit von der Partie. "Aber so Hand in Hand wie hier, das ist schon auch etwas ganz Besonderes", sagt sie. Auch, wenn dem ein oder anderen nach dem Marsch durch die Innenstadt schon etwas die Arme schmerzten. Aber die, findet Mariella lachend, könne man sich ja anschließend zur Musik auf dem Rathausplatz wieder ein bisschen auflockern.
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Demonstrieren die Teilnehmer für die AfD? Ist schließlich die einzige Partei, die für Direkte Demokratie eintritt.
Direkte Demokratie, um letztendlich die Demokratie zu untergraben. Das ist fragwürdig und das ist der Unterschied zu den etablierten Parteien.
>>Demonstrieren die Teilnehmer für die AfD? Ist schließlich die einzige Partei, die für Direkte Demokratie eintritt.<<
Ja, bekanntlich tritt ja auch Putin für Frieden und Demokratie ein......
400 Teilnehmer - das ist schon einen ausführlichen Artikel wert... :))
Ja, das ist einen ausführlichen Artikel wert,
wenn 400 Menschen ein Zeichen gegen Rechts
setzen.
„ Ja, das ist einen ausführlichen Artikel wert, wenn 400 Menschen ein Zeichen gegen Rechts setzen.“
Na hoffentlich waren Sie dann wenigstens dabei und haben IHR Zeichen gegen Rechts gesetzt :))
Danke geht raus an die Veranstalter und die Teilnehmer. Kein dank geht raus an die schwurbler und anscheinend afd /esoterisch gesinnten Kommentare die vor dem hier geschrieben wurden.
1/4-1/3 der Wählerschaft = Schwurbler?
Realsatire oder Realitätsverweigerung?
Na das Bürgerforum Schwaben bekommt da aber mehr auf die Straße und deren Veranstalterin ist keine die politisch organisiert ist. .Scheint so als ob die Augsburger sich nicht mehr vor dem politisch organisierten Karren spannen lassen.
Bürgerforum Schwaben nicht politisch organisiert?
Welche grossen Parteien haben die Menschenkette organisiert? Augsburg in Bürgerhand ist jetzt eher eine kleine Wählervereinigung.
Der putinische Schwurblerverein holt seine Demonstranten aus der ganzen Region.
Nur 400 Teilnehmer bei der Menschenkette, die Politiler sollten sich endlich klar werden, was da alles schief läuft und sie falsch machen.
Und wieder mal zeigen Sie sich und nicht nur hier als der "wahre Experte" unter den Foristen.