Mann soll Pflegekind geschüttelt und schwer verletzt haben
Plus Eine Familie im Raum Augsburg betreut lange Pflegekinder, ehe es zu einem gravierenden Zwischenfall kommt. Die Staatsanwaltschaft hat einen schweren Verdacht.
Was im Mai 2021 in einem Haus in der Region Augsburg passierte, war in jedem Fall eine Tragödie. Ein kleiner Junge, ein Säugling noch, wurde an jenem Tag schwer verletzt und musste zweimal operiert werden. Damals war er in der Obhut eines heute 60 Jahre alten Mannes, der das zur Tatzeit sechs Monate alte Baby geschüttelt haben soll, davon geht zumindest die Staatsanwaltschaft aus. Doch der Angeklagte, der sich derzeit vor dem Landgericht in Augsburg verantworten muss, bestreitet die konkreten Vorwürfe, wenn auch nicht grundsätzlich seine Verantwortung für das Geschehen.
Der Mann, selbst Vater, nimmt seit Jahrzehnten zusammen mit seiner Frau Pflegekinder bei sich auf. Bereitschaftspflege nennt sich das Konzept; es sieht vor, dass Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Familie herausgenommen werden, für einige Wochen oder Monate bei Pflegeeltern unterkommen. Oft geht es um Fälle, in denen es schnell gehen muss, etwa weil das zuständige Jugendamt annimmt, dass ein Kind in seiner Herkunftsfamilie gefährdet ist. Menschen, die im Rahmen der Bereitschaftspflege Kinder aufnehmen, tragen eine enorme Verantwortung und müssen sich oft innerhalb weniger Stunden auf ein neues Kind einstellen. Seine Ehefrau, berichtet der Angeklagte im Prozess, habe einen entsprechenden Vertrag mit der Stadt Augsburg, seit Jahrzehnten habe man verschiedene Kinder kurzfristig betreut, mal einige Wochen lang, mal Monate. Insgesamt seien es im Laufe der Zeit mehr als 100 gewesen. Zu einem gravierenden Zwischenfall kam es offenbar all die Jahre nicht.
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