Schlaflos am Gaswerk? Wie Anwohner den Konzert-Sommer erleben
Das Gaswerk hat sich zum beliebten Ort für Konzerte entwickelt. Diesen Sommer kamen tausende Besucher, doch was sie freut, missfällt manchen Anwohnern. Eine Umfrage.
Das Augsburger Gaswerk sollte diesen Sommer voll durchstarten. Von Ende April bis Ende September erwarteten die Stadtwerke über 100.000 Besucherinnen und Besucher. Neben dem Modular-Festival gab es auf dem alten Industriegelände in Oberhausen auch Rock- und Heavy-Metal-Konzerte, ein Techno- und Hardcore-Festival und mehrere große Pop-Konzerte. Viele Events waren ausverkauft, die Veranstalter sind größtenteils zufrieden. Aber was ist mit den Anwohnern, sind sie es auch? Wir haben uns vor Ort erkundigt.
Viele Bewohner, die um das Gaswerk und teils direkt davor leben, sagen, dass sie mit den Konzerten kein Problem hätten. Im Gegenteil – einige freuen sich über die Musik und vermitteln einen entspannten Eindruck. Andere wiederum sind weniger begeistert und leiden unter der Lautstärke. So geht es beispielsweise Hans-Joachim (79) und Christine Kalb (76). Das Ehepaar wohnt rund 500 Meter Luftlinie nördlich vom Gaswerk. Der 79-Jährige beklagt sich besonders über das "Boilers"-Techno-Festival, das Ende Juli auf dem Gaswerk stattfand: "Die Bässe waren am schlimmsten. Von mittags bis in der Früh um fünf ging das – wir haben stundenlang dieses 'Bum-Bum' in den Ohren gehabt." Christine Kalb sagt, dass sie den Bass auch bei geschlossenem Fenster "körperlich und im Inneren gespürt" habe. Für Hans-Joachim Kalb sei es im Zuge dessen unverständlich, wieso man in der Innenstadt über das Wasserrauschen eines Fahrrads diskutiere. Im Vergleich zum Lärm am Gaswerk sei diese Thematik "unverhältnismäßig und lächerlich". Kalb versteht auch nicht, welche Maßstäbe die Stadt anwendet.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eine verwegene Idee: Konzert mit Funk Kopfhörern. Wäre doch lustig. Die einen können laut Macho, die anderen werden nicht belästigt. Und die Zaun Gäste müssten Eintritt zahlen anstatt gratis beschallt zu werden.
Man wird es niemanden recht machen können. Lärm Empfinden ist eben subjektiv.
So verwegen ist die Idee doch gar nicht. Es gab doch heuer bei den Augsburger Sommernächten auch einen Bereich, wo die Leute über Kopfhörer Musik hören und dazu tanzen konnten. Kam doch gut an. Ich finde diese Idee perfekt. Die einen können sich mit Musik zudröhnen und abtanzen, die anderen haben ihre Ruhe.